Konjunktur

Wirtschaftsforscher sagen dauerhaft hohe Energiepreise voraus

14.12.2022
Lesedauer: 2 Minuten
IW-Köln-Chef Hüther: Unternehmen werden weniger investieren Foto: Michael Kappeler / dpa

Die hohen Energiepreise werden zum entscheidenden Bremsklotz für die Konjunktur. Nach Überzeugung von IW-Köln-Chef Michael Hüther ändert sich daran auch so schnell nichts.

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln schwört die Bürgerinnen und Bürger auf eine schwierige Zeit ein: »Wir werden uns wohl oder übel an die horrenden Energiepreise gewöhnen müssen«, erklärte IW-Direktor Michael Hüther am Mittwoch anlässlich der Vorstellung der Winter-Konjunkturprognose. Die hohen Energiepreise hätten das Leben der Menschen und Unternehmen bereits »stark verteuert und das Land ausgebremst«. 2023 werde es »leider kaum besser«.

Insgesamt geht das IW davon aus, dass die Weltwirtschaft kommendes Jahr nur noch um zwei Prozent wächst und die Konjunktur in Deutschland um 0,75 Prozent zurückgeht. Damit rutscht das Land in eine Rezession. »Unternehmen werden weniger investieren und produzieren, ihre Erwartungen sind pessimistisch«, warnte das IW mit Bezug auf die Energiekrise.

Gründe für den erwarteten Rückgang sind laut IW die unsichere Energieversorgung, drohende Produktionsausfälle und weiterhin gestörte Lieferketten. Ein Mangel an Materialien und Fachkräften belastet zudem besonders die Baubranche. Auch ein Rückgang des privaten Konsums wird erwartet – dieser habe sich bislang als Konjunkturstütze erwiesen.

Der Arbeitsmarkt dürfte sich nach den Prognosen indes robust zeigen: Das IW Köln rechnet nur mit einem leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit von derzeit 5,3 Prozent auf dann 5,4 Prozent.

mik/AFP

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