Inflation und Lieferengpässe

Studie: Ukraine-Krieg kostet Weltwirtschaft 1,6 Billionen Dollar

21.02.2023
Lesedauer: 2 Minuten
"Im Jahr 2023 können sich die weltweiten Produktionsausfälle auf nochmals rund 1000 Milliarden US-Dollar belaufen", heißt es in der Studie. (Foto: picture alliance/dpa)

Liefer- und Produktionsunterbrechungen, steigende Energiepreise und hohe Inflationsraten: Der russische Angriffskrieg hat die Weltwirtschaft auf den Kopf gestellt – und Kosten in Höhe von rund 1,6 Billionen Dollar verursacht, wie eine neue Studie errechnet.

Der Ukraine-Krieg hat die Weltwirtschaft nach einer noch unveröffentlichten Studie im vergangenen Jahr „deutlich über 1600 Milliarden US-Dollar“ gekostet. Das geht aus der Untersuchung des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ vorliegt. „Gemäß einer IW-Schätzung dürfte die weltweite Wirtschaftsleistung im Jahr 2022 um deutlich über 1600 Milliarden US-Dollar niedriger ausgefallen sein, als es ohne die russische Invasion in der Ukraine der Fall gewesen wäre“, schreibt Studienautor Michael Grömling. „Im Jahr 2023 können sich die weltweiten Produktionsausfälle auf nochmals rund 1000 Milliarden US-Dollar belaufen“, heißt es in der Studie.

Bezugsgröße der IW-Modellrechnung sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Als Rechen- und Schätzgrundlage dienten die Herbstprognosen des Internationalen Währungsfonds. Dazu würden die faktische Entwicklung des BIP 2022 und die Prognose für 2023 der ursprünglich erwarteten Entwicklung ohne den Ukraine-Krieg vom Jahresende 2021 gegenübergestellt.

Hohe Energiepreise und reduzierte Kaufkraft

Der Krieg habe weltweit zu Liefer- und Produktionsstörungen geführt, heißt es in der Studie. Zudem seien die Energiepreise in die Höhe geschnellt. Die Inflation sei überall stark gestiegen und habe die Kaufkraft der Verbraucher reduziert. „Angesichts der unsicheren Wirtschaftsperspektiven, steigender Finanzierungskosten (infolge des weltweit ansteigenden Zinsniveaus) und der Verteuerung von Investitionsgütern halten sich die Unternehmen rund um den Globus mit ihren Investitionen zurück.“

Die absoluten Einbußen dürften der Studie zufolge 2023 zwar etwas geringer ausfallen als 2022, weil von einer Entspannung an den globalen Rohstoff- und Energiemärkten ausgegangen werde. Schwellen- und Entwicklungsländer würden mit rund 40 Prozent des weltweiten Produktionsrückgangs 2023 aber stärker verlieren als 2022.

Quelle: ntv.de, cls

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