Luftverkehr

Staat macht Fliegen in Deutschland zum Luxus – Airlines reagieren

10.04.2024
Lesedauer: 2 Minuten
Flughafen Frankfurt: Deutschland verliert als Luftfahrtstandort massiv an Bedeutung. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Seit der Pandemie haben sich in der deutschen Luftfahrt die Standortkosten verdoppelt. Das hat zu einem stark reduzierten Angebot an Flügen geführt.

Düsseldorf, Frankfurt. Weniger Fluglärm, weitgehend klimaneutrale Airports und die Einführung einer europaweiten Luftverkehrssteuer – dies alles vereinbarten die Berliner Ampelparteien in ihrem Koalitionspapier 2021, um die Luftfahrt in Deutschland nach den Corona-Einbußen ökologisch attraktiv und damit zukunftssicher zu positionieren.  

Doch aktuelle Zahlen mehrerer Branchenverbände, die dem Handelsblatt vorliegen, zeigen zumindest betriebswirtschaftlich eine gegenteilige Entwicklung: Die Erhöhung gleich mehrerer Steuern und Gebühren binnen kürzester Zeit hat die Erholung der Branche weitgehend verhindert. 

Gemessen an der Zahl der Flüge und der Passagiere ist in Deutschland das Niveau aus der Zeit vor Corona noch nicht wieder erreicht worden. Mehr als jedes fünfte Sitzplatzangebot, das die deutsche Luftfahrtindustrie ihren Kunden noch 2019 vorhielt, ist inzwischen gestrichen. Nur die kleinen EU-Länder Finnland, Slowakei, Schweden und Slowenien stehen innerhalb der EU noch schlechter da, während fast alle übrigen Staaten das Passagierniveau von 2019 längst schon wieder übertreffen. 

Erste Politiker schlagen Alarm. „Ich fordere die Bundesregierung umgehend auf, sich für eine Reduzierung der Standortkosten des Luftverkehrsstandorts Deutschland einzusetzen“, sagte Anja Karliczek, tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, dem Handelsblatt. Nur so könne Deutschland die Wettbewerbsfähigkeit der Tourismus- und Messewirtschaft bewahren. Die Kostensteigerungen der vergangenen zwei Jahre unter der Ampelregierung nennt sie „dramatisch“.

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