Die Stadtwerke München haben eine Preiserhöhung bei ihren Ladestrom-Tarifen für Elektroautos angekündigt. Die Erhöhung soll zum 1. April dieses Jahres in Kraft treten – die Preise werden dabei um bis zu 80 Prozent angehoben.
Im Zuge der Erhöhung müssen bisherige Kunden einen neuen Vertrag abschließen, wollen sie weiterhin an SWM-Ladesäulen laden. Die Stadtwerke München (SWM) heben ihre Ladepreise an: Zum 1. April sollen die Preise an AC-Ladestationen von 38 Cent/Kilowattstunde (kWh) auf 49 Cent/kWh steigen, an DC-Ladestationen von bislang ebenfalls 38 Cent/kWh auf 69 Cent/kWh. Das entspricht im Fall des schnelleren DC-Ladens einer Preiserhöhung von knapp über 80 Prozent.
Die aktuellen Ladepreise sollen noch bis zum 31. März gelten, danach sind die aktuellen SWM-Ladekarten ungültig und bestehende Verträge werden gekündigt. Zudem sollen ab 1. April neue Allgemeine Geschäftsbedingungen gelten. Wer im neuen Tarif weiterhin dabei sein möchte, muss einen neuen Vertrag abschließen, seine alte Ladekarte aber weiterhin benutzen. Wenn Sie jedoch sich erst nach dem 31. März für den neuen Tarif entscheiden, benötigen Sie eine neue Ladekarte, sofern Sie sich nicht nur auf die App verlassen wollen. Auch hier zieht die SWM kräftig an: Statt bislang 5 Euro werden nun einmalig 11,90 Euro fällig. Die Stadtwerke München verlangen aber weiterhin keine monatliche Grundgebühr.

Energiepreise immer höher
In einer Mail, die aktuell an SWM-Kunden verschickt wird, schreiben die Stadtwerke: „Die Entwicklung auf den Energiemärkten sowie der allgemeine Kostenanstieg machen es nunmehr nötig, unsere Preise anzupassen.“
Die SWM konnten die Preise für das Laden an ihren öffentlichen Ladesäulen und Ladesäulen von Roaming-Partnern, zu denen auch Ionity zählt, seit dem 1. April 2019 halten – es handelt sich also um die erste Preiserhöhung seit drei Jahren. Bislang war der Ladetarif der SWM bei Elektroautofahrern besonders deshalb beliebt, weil zwischen dem Laden mit Wechsel- oder Gleichstrom kein preislicher Unterschied bestand. Kunden konnten so beispielsweise an Ionity-Schnellladern verhältnismäßig günstig laden.
Die SWM reihen sich somit in eine Liste von Anbietern ein, die in den vergangenen zwölf Monaten ihre Preise erhöhen mussten, unter anderem angesichts steigender Energiekosten. So hatten auch Fastned, EnBW und Tesla ihre Ladepreise anheben müssen. Bei Tesla gab es im vergangenen Jahr sogar mehrere Preiserhöhungen – der Elektroautobauer passte seine Preise gleich fünf mal innerhalb von zehn Monaten an.