Im Sonntagabend-Talk bei Caren Miosga in der ARD war neben Bundesfinanzminister Christian Lindner Volkswirtschaftsexperte Jens Südekum zu Gast. Die erste halbe Sendungsstunde gehörte Lindner allein – dann durfte der Ökonom mit an den Tisch. Und legte direkt los.
Die Haushaltsplanung für 2025 sehe laut der „Bild“-Zeitung Einsparungen in Höhe von 25 Milliarden Euro vor, erklärt Südekum. Dabei gebe es eher einen Ausgabenbedarf von staatlicher Seite in Höhe von 30 bis 50 Milliarden Euro mehr allein für die Erreichung der Klimaziele. Lindner widerspricht dem nicht, sondern lauscht mit versteinerter Miene.
Dann greift Südekum den Minister direkt an: „Es ist völlig illusorisch, diese Summen mobilisieren zu wollen mit Kürzungen an anderer Stelle. Sie werden dadurch nicht 30 Milliarden einsparen.“
Top-Ökonom hämmert auf Lindner ein – der tut sich sichtlich schwer
Lindners Versuche, in die Diskussion mit einzugreifen, würgt Südekum wiederholt ab. Deutschland laufe Gefahr, perspektivisch das eigene Triple-A-Rating zu verlieren. Mit diesem Rating wird die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Staaten angegeben, wobei Triple-A die höchste Kreditwürdigkeit verspricht. Das liege allerdings nicht an den Schulden, sondern weil Deutschlands Wachstumspotential so schwach sei.
Gegen die Argumente von SPD-Mitglied Südekum tut sich Lindner sichtlich schwer. Auf die nachfolgende Frage des Ökonomen, warum er sich beim Thema Schulden so eingegraben habe, antwortet er lediglich: „Ich habe mich überhaupt nicht eingegraben.“ Die gesamte Sendung der ARD sehen Sie jederzeit hier .