Im Januar

Jährliche Inflationsrate in Argentinien auf über 250 Prozent gestiegen

15.02.2024
Lesedauer: 2 Minuten
Eine Frau zahlt mit einem 1000-Pesos-Schein in einer Bäckerei. (Foto: Claudio Santisteban/dpa)

Im krisengeplagten Argentinien ist die jährliche Inflationsrate im Januar auf über 250 Prozent gestiegen. Die Verbraucherpreise lagen 254,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahres, wie die argentinische Statistikbehörde am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum Dezember nahm die Teuerung um 20,6 Prozent zu – eine leichte Verlangsamung, im letzten Monat 2023 hatte die Inflationsrate 25,5 Prozent betragen.

Argentiniens neuer Präsident Javier Milei, seit Dezember im Amt, sagte dem Fernsehsender La Nación Mas am Mittwochabend, „die Zahl für sich genommen, isoliert, ist schrecklich. Sie ist es wirklich. Aber Sie müssen schauen, wo wir standen und wie der Trend ist.“ Die Rate habe begonnen zu fallen.

Die vorherige Regierung hatte versucht, die massive Inflation im Land mit künstlichen Preisbegrenzungen einzudämmen. Milei stellte dies ein, wertete die Landeswährung Peso um 50 Prozent ab und strich Subventionen für den öffentlichen Nahverkehr und Energie.

Er sehe „keine Alternative zu einer Schocktherapie“ mit scharfen Sparmaßnahmen, sagte er im Januar. Die Lage werde sich zunächst verschlechtern, bevor es wieder aufwärts gehe. Er gehe davon aus, dass die Inflation innerhalb der kommenden zwölf bis 24 Monate in den Griff zu bekommen sei.

Neben einschneidenden geldpolitischen Maßnahmen hat der neue Staatschef per Dekret hunderte weitere Gesetzesänderungen auf den Weg gebracht, etwa im Miet- und Arbeitsrecht. Um die Staatsausgaben weiter zu senken, sollen auch 7000 Stellen im öffentlichen Dienst gestrichen und mehr als 40 öffentliche Unternehmen privatisiert werden. Im Parlament erlitten die Reformpläne allerdings vergangene Woche einen Rückschlag – das Abgeordnetenhaus stimmte dafür, das Vorhaben zurück in die Ausschüsse zu schicken.

Quelle: ntv.de, AFP

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