„Ein ’Weiter so’ geht nicht“

Hammer in Geheimpapier: Union will offenbar das Rentenalter erhöhen

03.04.2021
Lesedauer: 2 Minuten
Union will offenbar das Rentenalter erhöhen. Quelle: Focus Online/Wochit

Einige Wirtschaftspolitiker aus CDU und CSU wollen anscheinend das deutsche Rentensystem umwälzen. In einem aktuellen Beschluss der Mittelstandsvereinigung MIT ist die Rede von einem späteren Renteneintritt – abhängig von der Lebenserwartung.

Fachpolitiker der Union wollen offenbar das deutsche Rentensystem umkrempeln und das Alter, ab dem man ohne Abschläge in Rente gehen darf, auf über 67 anheben. Das geht aus einem Bericht der „Bild“-Zeitung hervor. Das Blatt zitiert aus einem mehrseitigen Beschluss der CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung (MIT): „Ein ‚Weiter so‘ geht nicht.“

Renteneintritt soll immer weiter nach hinten verschoben werden

Konkret soll das Alter, ab dem eine Person ohne Abschläge in Ruhestand gehen darf, ab 2031 an die durchschnittliche Lebenserwartung angepasst werden. Wie die „Bild“ berichtet, soll der Ruhestandsstart mit jedem zusätzlichen Jahr um neun Monate nach hinten verschoben werden.

Auch von einem Ende der „Rente mit 63“ ist die Rede. Bisher konnte jeder, der 45 Jahre lang in die Rentenversicherung eingezahlt hat, bereits ab diesem Alter abschlagsfrei in Pension gehen. „Die Einführung der abschlagfreien Rente mit 63 war ein Fehler, da sie dem Arbeitsmarkt Fachkräfte und der Rentenversicherung Beitragszahler entzieht“, zitiert das Portal „Finanztreff“ aus dem Geheimpapier.

Weiter soll offenbar die Entwicklung der Rentenerhöhung gedämpft werden. Wie die „Bild“ berichtet, sollen Renten zukünftig nicht mehr so stark steigen können wie bisher.

Die CDU-Bundestagsabgeordnete und MIT-Vize Jana Schimke sagte dem Blatt, mit dem Umkrempeln des Rentensystems wolle man „Fehlentscheidungen der Vergangenheit“ revidieren. Um das Ruhegeld auch weiterhin finanzieren zu können, dürfe es keine „Denkverbote“ geben.

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