Versprechen gebrochen?

Grundsteuerreform: Erste Bescheide 500 Prozent teurer

13.12.2022
Lesedauer: 2 Minuten
Die Grundsteuerreform könnte für viele Eigentümer und Mieter sehr kostspielig werden. Foto: picture alliance / SULUPRESS.DE | Torsten Sukrow

Wird die Grundsteuerreform zur riesigen Steuererhöhung? Eigentümer-Verbände schlagen Alarm: Die ersten Bescheide liegen bis zum Fünffachen über den alten Sätzen.

BERLIN. Die Grundsteuerreform könnte zur riesigen Steuererhöhung für alle Eigentümer und Mieter werden. Aus den ersten Bescheiden, die die Finanzämter jetzt verschicken, gehen drastische Erhöhungen hervor. Um bis zu 500 Prozent steigt demnach die Steuer. Das melden die Hauseigentümer-Verbände „VDGN“ und „Haus & Grund“.

Für die Besitzer eines Einfamilienhauses im Berliner Stadtteil Kaulsdorf werden demnach künftig 1.057 Euro statt bisher 290 Euro fällig, berichtet Bild. Eine Erhöhung um 265 Prozent. In Berlin-Charlottenburg muß für eine Eigentumswohnung statt 104 Euro nun 580 Euro bezahlt werden. Das entspricht mehr als dem Fünffachen des bisherigen Satzes.

Grundsteuer: Senken die Kommunen die Hebesätze?

Auch in Brandenburg schlägt der Fiskus zu: Im nördlichen Berliner Vorort Hohen Neuendorf müssen die Bewohner eines Einfamilienhauses statt 247 Euro ab 2025 mehr als 500 Euro pro Jahr bezahlen. Da die Vermieter die Grundsteuer auf die Mieter umlegen dürfen, würden die Finanzbehörden die Nebenkosten, die durch die galoppierenden Energiepreise ohnehin deutlich steigen, weiter erhöhen.

Die Verbände fordern nun die Kommunen auf, die Hebesätze zu senken. Dies war auch versprochen worden, damit die Höhe der Grundsteuer weitgehend gleich bleibt. Ob dieses Versprechen auch tatsächlich eingehalten wird, zeigt sich spätestens 2025. Dann tritt die neue Steuer in Kraft. (fh)

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