Das britische Pfund fiel in den vergangenen Tagen auf einen Tiefststand, die Notenbank erhöht die Zinsen. Nun setzen erste Banken auf der Insel die Vergabe von einigen Krediten aus.
Zeitweise war das britische Pfund am Montag auf einen historischen Tiefststand von 1,0327 Dollar gefallen. Als Reaktion haben mehrere britische Banken und Bausparkassen die Vergabe von manchen Krediten ausgesetzt. Grund für den Kursrutsch war die Ankündigung von Steuererleichterungen und eine enorme Staatsverschuldung seitens der neuen britischen Regierung.
Nun gibt es ein weiteres Frühwarnsignal: Die Anbieter Halifax, Virgin Money sowie die Skipton Building Society kündigten Anfang der Woche an, bestimmte Kredite vorübergehend nicht mehr anzubieten, wie die Nachrichtenagentur PA meldete. Bestehende Verträge sind in den meisten Fällen nicht betroffen. In Kürze sollen neue Angebote auf den Markt kommen – mutmaßlich mit angepassten Konditionen.
Es wird damit gerechnet, dass die britische Notenbank den Leitzins erneut anheben wird. Marktbeobachter halten im kommenden Jahr Zinsen von mehr als sechs Prozent für möglich. Die Bank of England hatte am Montag erklärt, die Entwicklungen auf den Finanzmärkten genau zu beobachten und wenn nötig die Zinsen weiter zu erhöhen, um die Inflation unter Kontrolle zu bringen. Erst vor wenigen Tagen hatte sie den Leitzins auf 2,25 Prozent festgelegt, ein Plus von 0,5 Prozent. Es war die siebte Zinserhöhung in Folge.
pam/dpa