Die Preise für Getreide, Fleisch und Gemüse steigen weiter, doch die Politik sieht keinen Handlungsbedarf – und will vor allem nicht in den Markt eingreifen.
Berlin Seit Monaten steigen die Lebensmittelpreise, besonders stark seit dem russischen Angriff auf die Ukraine, die als Kornkammer Europas gilt. Im März waren sie um gut sechs Prozent höher als ein Jahr zuvor.
Ein Ende ist nicht abzusehen. Aldi hat höhere Preise angekündigt, das Bäckerhandwerk ebenso – um nur einige Beispiele zu nennen. „Die zweite Welle an Preissteigerungen kommt, und die wird sicherlich zweistellig“, kündigte der Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE), Josef Sanktjohanser an.
Auch die Politik bereitet die Bürger darauf vor, dass sie wohl dauerhaft einen größeren Teil ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben müssen. „Man muss auf jeden Fall davon ausgehen, dass manche Lebensmittel teurer werden“, sagt Landwirtschaftsminister Cem Özdemir in einem Interview mit dem Magazin „Spiegel“.
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