Stern-Umfrage

46 Prozent der Deutschen zweifeln an der Sicherheit der Spareinlagen

28.03.2023
Lesedauer: 2 Minuten
Viele Deutsche sorgen sich um Spareinlagen © Imago Images

Die jüngste Bankenkrise hinterlässt Spuren. Fast die Hälfte der Bürger vertraut nicht auf die Aussage von Kanzler Olaf Scholz, dass das Ersparte sicher sei. Besonders die Ostdeutschen sind skeptisch.

Nach den Turbulenzen bei einigen Banken in den USA und der Schweizer Credit Suisse hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) betont, dass die Guthaben der Sparer hierzulande sicher seien. Die Deutschen sind bei diesem Thema gespalten, wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag des stern zeigt. Gerade mal 50 Prozent trauen der Zusicherung, aber fast ebenso viele haben Zweifel (46 Prozent). Scholz hatte faktisch die Merkel-Steinbrück-Garantie aus der Lehman-Krise im Jahr 2008 erneuert.

Besonders hoch ist das Zutrauen in die Stabilität der Spareinlagen bei den Anhängern der SPD (73 Prozent) und der Grünen (63 Prozent). Überdurchschnittlich groß ist die Skepsis bei Wählern der AfD. Sie zweifeln zu 78 Prozent an der Garantie des Kanzlers. Auch bei den Ostdeutschen überwiegt die Skepsis (56 Prozent). Ein anderes auffälliges Ergebnis: Das Vertrauen in die Bankguthaben wächst mit steigendem Einkommen. Während bei Deutschen mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von unter 2500 Euro die Sorge ums Ersparte überwiegt (48 zu 47 Prozent), glauben Höherverdienende (4000 Euro und mehr) zu 58 Prozent an die Stabilität des Bankensystems – aber auch bei ihnen haben 41 Prozent Zweifel.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa für die RTL-Gruppe Deutschland am 23. und 24. März 2023 erhoben. Datenbasis: 1002 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte

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