"Volumenprognose angepasst"

12.000 Mitarbeiter betroffen: Im größten BMW-Werk stehen jetzt die Bänder still

01.10.2024
Lesedauer: 2 Minuten
Das BMW-Werk in Dingolfing ist das größte Europas. Diese Woche wird dort jedoch nichts produziert – 12.000 Mitarbeiter sind betroffen.

BMW fährt die Produktion im Werk Dingolfing herunter. Ab Freitag wird dort für eine Woche nicht mehr produziert, wie der „Bayerische Rundfunk“ erfuhr. Ein Sprecher bestätigte das auch.

Das knapp 77 Kilometer nordöstlich der Landeshauptstadt München gelegene Dingolfing ist Heimat des größten BMW-Werks in Europa. 12.000 Mitarbeiter seien von der vorübergehenden Schließung betroffen.

Mehrere Gründe für veränderte Produktionszeiten im BMW-Werk

Die Unterbrechung habe mehrere Gründe, hieß es weiter. Werkssprecher Julian Friedrich erklärte: Wie berichtet, hat die BMW Group ihre Volumensprognose angepasst. Im Zuge dessen nutzen wir im Fahrzeugwerk Dingolfing unsere Flexibilitätsinstrumente, um unsere Produktions- und Arbeitszeiten entsprechend anzupassen.“

Eine Unterbrechung der Produktion sei rund um den Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober zudem ohnehin geplant gewesen. „Diese ist nun vom 27. September bis einschließlich 4. Oktober“, so der Werkssprecher gegenüber dem „BR“.

BMW musste Werk schon einmal herunterfahren

Das größte BMW-Werk in Europa in Dingolfing. Getty Images

Ein Rückruf und Auslieferungsstopp, verursacht durch ein Bremssystem des Zulieferers Continental, zwang BMW bereits Anfang des Monats einmal, die Arbeit in Dingolfing zu unterbrechen. Die Probleme betrafen weltweit 1,5 Millionen Autos, in Dingolfing produzierte BMW daher vom 12. bis zum 17. September nicht.

Der jetzige Produktionsstopp resultiert offenbar auch aus den Nachfrage-Problemen BMWs in China, so der „BR“. Diese seien für die „angepasste Volumensprognose“ und eine „deutlich“ gesenkte Gewinnprognose mitverantwortlich.

Alle Autobauer kämpfen mit sinkender Nachfrage

Wie auch die Premium-Konkurrenten Audi und Mercedes kämpft BMW auf dem wichtigsten Wachstumsmarkt der Autobauer, China, mit einer sinkenden Nachfrage. Einerseits läuft auch dort die Wirtschaft nicht mehr ganz so prächtig wie in den Vorjahren. Auf der anderen Seite werden heimische Hersteller wie BYD immer beliebter bei der betuchten chinesischen Kundschaft.

Zudem schwächelt auch die Wirtschaft im ebenfalls wichtigen amerikanischen Markt, und Deutschland droht, erneut in eine Rezession zu rutschen. Allerdings erwirtschaften so gut wie alle großen deutschen Autokonzerne den meisten Umsatz mittlerweile im Ausland.

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