Reiterakrobat, Raubtierdresseur, Direktor

Zirkuslegende Gerd Siemoneit-Barum ist tot

20.07.2021
Lesedauer: 2 Minuten
Tochter Rebecca über Gerd Siemoneit-Barum (Archivbild): »Er war so unglaublich stark« Foto: Frank May/ picture-alliance/ dpa

Er machte er den Circus Barum groß, konnte auf Jahrzehnte in der Manege verweisen: Nun ist Gerd Siemoneit-Barum im Alter von 90 Jahren gestorben.

Der ehemalige Zirkusdirektor Gerd Siemoneit-Barum ist gestorben. Er wurde 90 Jahre alt.

Der frühere Raubtiertrainer aus dem niedersächsischen Einbeck sei in der Nacht zum Dienstag friedlich eingeschlafen, teilte das Management der Nachrichtenagentur dpa mit. Siemoneit-Barum hatte im Frühjahr 2020 einen Schlaganfall erlitten.

»Wir haben ihn bis zum Schluss zu Hause gepflegt. Er war so unglaublich stark und meine Mutter so tapfer. Der Verlust ist kaum in Worte zu fassen«, sagte seine Tochter Rebecca Siemoneit-Barum. Die 43 Jahre alte Schauspielerin war wieder zu den Eltern nach Einbeck gezogen, um diese zu unterstützen.

Regelmäßiger Gast beim Festival in Monte Carlo

Ihr Vater, der am 6. März 1931 in Gumbinnen in Ostpreußen zur Welt kam, sei zuletzt körperlich beeinträchtigt, aber geistig fit gewesen. Gerd Siemoneit-Barum hatte mehrere Rollen im Zirkus: Erst war er Reiterakrobat, dann baute er sich eine Raubtiernummer auf. Bald war er regelmäßiger Gast beim angesehenen Festival in Monte Carlo, 1972 kaufte er einen eigenen Zirkus.

2008 zog sich Gerd Siemoneit-Barum nach mehr als 60 Jahren aus der Manege zurück und gab den Circus Barum auf. Das Winterquartier – ein Gutshof mit Stallungen – übernahm der Zirkus Charles Knie. Als dieser seine Tour im vergangenen Jahr wegen der Coronapandemie absagen musste, verwandelte das Team den Einbecker Hof im Sommer in einen Freizeitpark und veranstaltete Varietéabende, die Rebecca Siemoneit-Braum moderierte. 

bbr/dpa

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