2020 traten Herzogin Meghan und Prinz Harry von ihren royalen Aufgaben zurück. In ihrer Netflix-Doku offenbaren die beiden, dass sie schon kurz nach ihrer Hochzeit Umzugspläne hatten. Mehrere Länder kamen dabei infrage.
Anfang Januar 2020 gaben Prinz Harry und seine Frau Meghan auf Instagram bekannt, dass sie sich als hochrangige Mitglieder aus der Königsfamilie zurückziehen und in Zukunft finanziell unabhängig sein wollen. Für Außenstehende kam diese Meldung völlig überraschend, Harry und Meghan hingegen hatten das „jahrelang geplant“ wie die beiden in ihrer Netflix-Doku verraten.
Demnach gab es bereits 2018, wenige Monate nach ihrer Hochzeit Überlegungen, dass sie nach Neuseeland ziehen könnten. „Daraus wurde nichts“, sagt Harry in der fünften Folge der Serie. 2019 gab es dann konkrete Ideen, dass das Paar nach Südafrika auswandert. „Wir planten (…) von dort aus Wohltätigkeitsorganisationen in Afrika zu unterstützen. Der Palast genehmigte unser Südafrika-Vorhaben. Das Büro meines Vaters, das meines Bruders und das meiner Großmutter wussten davon. Niemand sonst. Es war ein internes Dokument. Doch es wurde an die ‚Times‘ geleaked. Daraufhin wurde der ganze Plan verworfen, weil nun öffentlich darüber diskutiert wurde“, berichtet Harry.
Indirekt lässt er durchklingen, dass jemand aus dem inneren Kreis die Pläne an die Presse durchgestochen haben muss und somit ihm und seiner Frau Meghan schadete. Immer wieder schildern Harry und Meghan in der Doku, wie sehr sie angeblich unter den Schmutzkampagnen der britischen Presse gelitten hätten – und das Königshaus sie nicht verteidigt habe. Im Gegenteil: Meghan sei zum „Sündenbock des Palasts“ gemacht worden. Über sie seien erfundene, negative Geschichten gedruckt worden, um höherrangige Mitglieder der Familie zu schützen.
Harry und Meghan wollten von Kanada aus weiter für die Queen arbeiten
„Wir mussten etwas ändern. Um unserer selbst willen. Wir mussten überlegen: Wie könnten wir unser Verhältnis zur Institution so gestalten, dass wir geschützt sind und es für uns psychisch verträglich ist?“, sagt Harry. Das Paar fasst den Entschluss, nach Kanada zu ziehen und von dort aus weiterhin für die Krone zu arbeiten, ohne jedoch von den britischen Steuerzahlern finanziert zu werden. Zudem wollten sie den britischen Medien entkommen, die mehrheitlich in London sitzen. Harry teilte seine Überlegungen seinem Vater Charles in einer E-Mail mit, nach dem dieser ihn darum gebeten hatte, es schriftlich festzuhalten.
Doch auch von diesen Umzugsplänen bekam die britische Presse Wind, bevor Harry und Meghan sie in die Tat umsetzen konnten. Erneut macht der 38-Jährige Mitarbeiter des Königshauses dafür verantwortlich: „Offensichtlich hatte die Institution durchsickern lassen, dass wir nach Kanada ziehen wollen. Unsere Pläne, unser Leben, wurden uns buchstäblich aus den Händen gerissen.“
Die Bedingungen für den finalen Ausstieg von Harry und Meghan wurde Mitte Januar 2020 während eines Krisengipfels auf Schloss Sandringham verhandelt. Auch über dieses Treffen verliert Harry in der Doku kein gutes Wort. „Es war erschreckend, wie mein Bruder mich anschrie und anbrüllte, wie mein Vater Dinge sagte, die einfach nicht stimmten, und wie meine Großmutter das alles stillschweigend hinnahm“, sagt er. Zudem behauptet er, der Termin sei bewusst gewählt worden, um zu verhindern, dass seine Frau Meghan dabei sein konnte. Die war zu dem Zeitpunkt nämlich bereits wieder in Kanada bei dem gemeinsamen Sohn Archie.