Er hatte sich offenbar abgesetzt, um einen Job in Japan zu suchen: Der ugandische Gewichtheber Julius Ssekitoleko ist 170 Kilometer von seinem Trainingslager entfernt gefunden worden.
Ein Athlet aus Uganda, der sich offenbar aus seinem Trainingslager abgesetzt hatte, ist nach vier Tagen gefunden worden. Der Gewichtheber Julius Ssekitoleko habe sich in der Stadt Yokkaichi, rund 170 Kilometer östlich seines Trainingslagers in der Präfektur Osaka, befunden, teilte die Polizei mit.
Der 20-Jährige sei »ohne Verletzungen und ohne Beteiligung an einem Verbrechen« ausfindig gemacht worden. Er werde von der Polizei verhört. Der Geschäftsführer des Organisationskomitees, Toshiro Muto, sagte, man werde zunächst Informationen einholen, bevor entschieden werde, wie man in dem Fall vorgehe.
Der Athlet war vergangene Woche verschwunden, nachdem er die Olympiaqualifikation verpasst hatte. Er sollte eigentlich nach Hause fliegen. Doch er hinterließ einen Zettel in seinem Hotelzimmer, wonach er in Japan leben und arbeiten wolle.
Sorgen über steigende Infektionsraten
Die strengen Coronamaßnahmen zu Olympia sehen vor, dass sich Athleten nur zwischen ihrer Unterkunft und den Trainings- beziehungsweise Wettkampfstätten bewegen dürfen. Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung ist ihnen verboten. Die Spiele werden am Freitag trotz andauernder Bedenken in Japans Bevölkerung wegen steigender Corona-Neuinfektionen eröffnet. Am Dienstag meldete die Olympiastadt Tokio 1387 Fälle innerhalb von 24 Stunden, 557 mehr als eine Woche zuvor.
Zwei Mitglieder der Mannschaft Ugandas waren nach der Ankunft in Japan positiv auf das Coronavirus getestet worden, obgleich alle Teammitglieder geimpft sein sollen. Bei ihnen wurde die Delta-Variante nachgewiesen. Die Mannschaft war als eines der ersten Teams im vergangenen Monat in Japan angekommen, nahm aber wegen der positiven Coronabescheide erst Anfang Juli das Vorbereitungstraining auf. Das Team zog am Dienstag in das Athletendorf in Tokio ein.
bbr/dpa/sid