In der Netflix-Erfolgsserie „House of Cards“ verkörpert Kevin Spacey den skrupellosen Kongressabgeordneten Frank Underwood. Als ihm mehrere junge Männer sexuelle Übergriffe vorwerfen, verschwindet der Schauspieler von der Bildfläche. Jetzt bittet ihn die Produktionsfirma zur Kasse.
Kevin Spacey muss wegen Vertragsbruch über 30 Millionen US-Dollar an die Produktionsfirma der Netflix-Serie „House of Cards“ zahlen. Ein Richter am Schiedsgericht hat den geschassten Hollywoodstar einem Medienbericht zufolge zu einer Strafzahlung von rund 31 Millionen US-Dollar verdonnert.
Laut einem Artikel der US-Seite „Variety“ befand das zuständige Gericht, dass Spacey gegen die Richtlinien bezüglich sexueller Belästigung des Unternehmens MRC verstoßen hat, das „House of Cards“ produzierte. Damit habe der Hauptdarsteller der Netflix-Politserie auch seinen Vertrag gebrochen, so die Begründung der Anwälte der Produktionsfirma.
Der 62 Jahre alte Spacey und zwei seiner Produktionsfirmen, M. Profitt Productions und Trigger Street Productions, müssen „Variety“ zufolge 29,5 Millionen Dollar an Schadenersatz berappen, zudem 1,2 Millionen Dollar an Anwaltskosten übernehmen sowie 235.000 Dollar an sonstigen Kosten.
Spacey ist neben Harvey Weinstein und Bill Cosby eines der prominentesten Gesichter der MeToo-Enthüllungen, die im Jahr 2017 öffentlich wurden. Mehrere junge Männer werfen Spacey vor, ohne Einverständnis unsittlich von ihm berührt worden zu sein. So auch am Set von „House of Cards“, wo Spacey mit kruden Kommentaren und sexuellen Übergriffen für ein „toxisches Arbeitsklima“ gesorgt habe.
Als Reaktion auf die Anschuldigungen wurde die finale sechste Staffel der Serie ohne Spacey gedreht. An seiner Stelle wurde die 55-jährige Robin Wright zur zentralen Figur der finalen Folgen. Spacey weist sämtliche Anschuldigungen bis zu diesem Tag vehement von sich.
Quelle: ntv.de, ino/spot