Jetzt spricht Dianas beste Freundin

„Sie sind grausame, sadistische, böse Menschen!“

25.10.2022
Lesedauer: 5 Minuten
Prinzessin Diana im Jahr 1983. 1997 starb sie mit nur 36 Jahren bei einem furchtbaren Unfall. Ihr letzter Sommer wird in der neuen und mittlerweile 5. „The Crown“-Staffel zum Thema Foto: Getty Images Editorial

Noch bevor die fünfte „The Crown“-Staffel am 9. November erscheint, sorgt sie für viel Aufregung und Ärger.

Simone Simmons (62), Therapeutin, Autorin und enge Freundin von Prinzessin Diana (†36) ist völlig außer sich. Sie betitelt die Macher der Netflix-Royal-Serie sogar als „grausame, sadistische, böse Menschen“!

Grund ist die Entscheidung der Netflix-Bosse, in der neuen „The Crown“-Staffel auch die letzten Momente der Prinzessin der Herzen vor ihrem furchtbaren Autounfall im Jahr 1997 zu verfilmen.

„Es sind grausame, sadistische und bösartige Menschen, die diese Momente nachstellen“, schimpft Simone Simmons im Interview mit der britischen „ The Sun“. „Sie sind das Niedrigste vom Niedrigen.“

In „The Crown“ sollen eindringliche Szenen zu sehen sein, in denen Prinzessin Diana kurz vor ihrem verhängnisvollen Unfall in eine Limousine steigt. Ein Albtraum nicht nur für ihre gute Freundin, sondern vor allem auch für ihre Söhne Prinz Harry (38) und Prinz William (40).

Als sie ihre geliebte Mutter verloren, war Prinz William (l.) gerade mal 15 und Harry zwölf Jahre alt
Als sie ihre geliebte Mutter verloren, war Prinz William (l.) gerade mal 15 und Harry zwölf Jahre alt

„Netflix lässt absichtlich die schmerzhafteste Zeit im Leben der Jungen wieder aufleben“, kritisiert Simone Simmons.

„Es zwingt sie, den Schmerz und die psychischen Qualen, die sie nach dem Tod ihrer Mutter erlitten haben, erneut zu durchleben.“

Simone Simmons ist Therapeutin und Autorin und war eine Vertraute und enge Freundin von Prinzessin Diana. Dieses Foto zeigt sie 1998 bei der Vorstellung ihres Buches „Diana - Die geheimen Jahre“
Simone Simmons ist Therapeutin und Autorin und war eine Vertraute und enge Freundin von Prinzessin Diana. Dieses Foto zeigt sie 1998 bei der Vorstellung ihres Buches „Diana – Die geheimen Jahre“
Foto: picture-alliance / dpa

Dianas Söhne William und Harry waren damals 15 und 12 Jahre alt, als ihre geliebte Mutter mit nur 36 Jahren aus ihrem Leben gerissen wurde.

„Ich erinnere mich, dass ich mich wie betäubt fühlte und mich ständig fragte: ‚Warum ich? Was hab ich getan?‘“, erinnerte sich Prinz William in einer Dokumentation zum 20. Todestag seiner Mutter. Und Harry berichtete: „Ich weigerte mich, das zu akzeptieren.“

Dianas Leben endete am 31. August 1997. Das Foto zeigt Fahrer Henri Paul (r.), der das Auto kurze Zeit später gegen einen Beton-Pfeiler des Pariser Alma Tunnels fuhr. Bodyguard Trevor Rees (l.) überlebte als Einziger den Unfall. Auf der Rückbank sitzt Diana, die sich gerade umdreht
Dianas Leben endete am 31. August 1997. Das Foto zeigt Fahrer Henri Paul (r.), der das Auto kurze Zeit später gegen einen Beton-Pfeiler des Pariser Alma Tunnels fuhr. Bodyguard Trevor Rees (l.) überlebte als Einziger den Unfall. Auf der Rückbank sitzt Diana, die sich gerade umdreht
Foto: action press

Noch heute als erwachsene Männer leiden Harry und William unter dem Verlust ihrer Mama. Unvergessen sind für sie und den Rest der Welt auch die Bilder von Dianas Beerdigung am 6. September 1997, bei der die beiden Jungs mit hängenden Köpfen hinter ihrem Sarg herliefen.

„Ich denke, das ist ekelhaft und krank“, sagt Dianas Freundin zur Netflix-Entscheidung, die Hauptdarsteller Elizabeth Debicki (32) und Khalid Abdalla (40, spielt Dianas Freund Dodi Al-Fayed) die letzten Stunden und Minuten vor dem Unfall nachspielen zu lassen. „Warum versuchen sie, William und Harry zu verärgern?“

Den „ The Crown“-Machern sei es völlig egal, was die Royal Family durchgemacht habe, kritisiert Simone Simmons.

„Warum haben diese gefühllosen, unsensiblen Menschen das Bedürfnis, diesen schrecklichen Tag wieder aufleben zu lassen? Sie setzen alles daran, der königlichen Familie zu schaden.“

Elizabeth Debicki und Khalid Abdalla spielen in der 5. „The Crown“-Staffel die Prinzessin der Herzen und ihren Freund Dodi Al-Fayed, die 1997 gemeinsam bei einem Autounfall in Paris starben
Elizabeth Debicki und Khalid Abdalla spielen in der 5. „The Crown“-Staffel die Prinzessin der Herzen und ihren Freund Dodi Al-Fayed, die 1997 gemeinsam bei einem Autounfall in Paris starben
Foto: Aresou Leisdorff

Nicht nur Simmons, auch viele andere Royal-Fans und Freunde kritisieren die „The Crown“-Serie. Vor allem, weil das Schicksal der britischen Königsfamilie darin oftmals gnaden- und rücksichtslos ausgeschlachtet wird. Stark dramatisiert und ohne Anspruch auf Wahrheitsgehalt.

Auch Dame Judi Dench (87) hat ihrem Unmut über die Netflix-Serie „The Crown“ bereits freien Lauf gelassen.

Dame Judi Dench
Dame Judi Dench
Foto: Kirsty Wigglesworth/dpa

In einem offenen Brief in der „New York Times“ schrieb die britische Schauspielerin, die in James-Bond-Filmen in der Rolle der „M“ zu sehen war, dass die Darstellung der britischen Königsfamilie in der TV-Serie auf „grausame Art ungerecht für die Einzelpersonen als auch schädlich für die Institution, die sie vertreten“ sei.

Was Dench besonders aufregt: Je näher sich die geschilderten Ereignisse der Gegenwart näherten, desto mehr seien die Macher gewillt, „die Grenzen zwischen historischer Genauigkeit und plumper Sensationsgier zu verwischen“.

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