Papa von Serena und Venus

Richard Williams: So reagiert der Tennis-Vater auf den Ohrfeigen-Skandal

29.03.2022
Lesedauer: 3 Minuten
Richard Williams ist der Vater der legendären Tennisspielerinnen Venus und Serena Williams © Andrew Patron / Picture Alliance

Nach dem Ohrfeigen-Skandal erhielt Will Smith den Oscar als bester Hauptdarsteller im Film „King Richard“. Darin verkörpert er den Vater der legendären Tennisspielerinnen Venus und Serena Williams. Dieser meldete sich jetzt zu Wort.

Es war ein handfester Skandal: Mitten in der Live-Übertragung der Oscar-Verleihung verpasste Will Smith dem Comedian Chris Rock eine schallende Backpfeife. Rock hatte sich zuvor an Smiths Frau Jada Pinkett-Smith gewandt und gewitzelt: „G.I. Jane 2 – ich kann es nicht abwarten, das zu sehen.“ In dem Film „G.I. Jane“ rasierte sich einst Demi Moore als Soldatin den Kopf. Auch Pinkett-Smith trägt eine Glatze, allerdings weil sie krankheitsbedingt unter Haarausfall leidet.

Nur wenige Minuten später gewann Smith den Oscar als bester Hauptdarsteller für seine Rolle in „King Richard“. In seiner Dankesrede schien er sich für den Eklat rechtfertigen zu wollen. „Richard Williams war ein erbitterter Verteidiger seiner Familie“, sagte er. Smith spielt in dem Film den Vater der legendären Tennisspielerinnen Venus und Serena Williams. Durch hartes Training und Beharrlichkeit ermöglichte er seinen Töchtern Sportkarrieren.

Richard Williams äußert sich zur Ohrfeige 

Nach dem Eklat meldete sich dann auch der echte „King Richard“ zu Wort. „Wir kennen nicht alle Einzelheiten über das, was geschehen ist“, ließ er über seinen Sohn Chavoita LeSane gegenüber NBC News ausrichten. „Aber wir dulden nicht, dass jemand einen anderen schlägt, es sei denn, es ist Selbstverteidigung.“

LeSane sagte, sein Vater sei genauso überrascht gewesen wie alle anderen. Seit einem Schlaganfall seines Vaters im Jahr 2016 fungiert LeSane in der Öffentlichkeit als dessen Sprecher.

Will Smith entschuldigt sich bei Chris Rock

Will Smith hat sich inzwischen via Instagram öffentlich entschuldigt. „Gewalt in all ihren Formen ist giftig und zerstörerisch“, erklärte er dort. „Mein Verhalten in der Nacht der Oscar-Verleihung war inakzeptabel und unentschuldbar.“ Und weiter: „Witze auf meine Kosten gehören zum Job, aber ein Witz über Jadas Gesundheitszustand war zu viel für mich und ich habe emotional überreagiert.“ Auch Chris Rock bat er um Verzeihung: „Ich möchte mich öffentlich bei dir entschuldigen, Chris. Ich war von der Rolle und ich lag falsch. Es ist mir peinlich und meine Handlungen entsprachen nicht dem Mann, der ich sein möchte. In einer Welt der Liebe und Freundlichkeit ist kein Platz für Gewalt“, schrieb er.

Chris Rock soll übrigens nichts von der Krankheit von Jada Pinkett-Smith gewusst haben. Dies erklärte ein Freund gegenüber dem Klatsch-Portal „TMZ“. Die Ohrfeige habe ihn „erschüttert und verwirrt.“

Was für Konsequenzen Smith drohen könnten, blieb zunächst unklar. In US-Medien wurde beispielsweise über einen Ausschluss aus der Oscar-Akademie spekuliert, eine Aberkennung seines Oscars wurde dagegen als unwahrscheinlich angesehen. Vonseiten der Polizei drohen dem Schauspieler dagegen zunächst keine Konsequenzen. Komiker Rock habe zumindest vorerst keine Anzeige erstatten wollen, zitierte der TV-Sender CNN die Polizei in Los Angeles.

Quellen: NBC-News, „TMZ“, DPAjek

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