E-Mail an alle Mitarbeiter

Red-Bull-Gründer Mateschitz (78) ist tot

23.10.2022
Lesedauer: 4 Minuten
Quelle: BILD/Red Bull via Instagram 23.10.2022

Jetzt verleiht er den Engeln im Himmel Flügel.

Dietrich Mateschitz, Selfmade-Milliardär, Unternehmer, Sport-Mäzen und der Vater des Energie-Drinks Red Bull („… verleiht Flügel“) ist tot. Nach BILD-Informationen bekamen alle Red Bull-Mitarbeiter am Samstag eine Email mit der traurigen Nachricht, dass ihr Chef im Alter von 78 Jahren gestorben ist.

Red Bull-Motorsportchef Helmut Marko (79), ein langjähriger Mateschitz-Freund, bestätigte die Nachricht beim Sender „Sky“: „Wir wussten, dass er in einem sehr schweren gesundheitlichen Zustand war. Aber trotzdem, nachdem es nun eingetreten ist, ist es für uns alle unfassbar.“

BILD weiß: Der charismatische Österreicher war an Krebs erkrankt, hatte in den vergangenen Monaten stark an Gewicht verloren. Seine Familie und engste Mitarbeiter wussten, wie es um ihn stand, aber Mateschitz wollte, dass die Öffentlichkeit nichts von seinem Zustand erfahren sollte.

Mateschitz mit seiner Lebensgefährtin Marion Feichtner
Mateschitz 2017 mit seiner Lebensgefährtin Marion Feichtner
Foto: picture alliance / Sport Moments

Nun hat der gebürtige Steirer den Kampf gegen die heimtückische Krankheit verloren.

Mateschitz war nie verheiratet. Er hinterlässt seine Lebensgefährtin Marion Feichtner (39) und seinen Sohn Mark (29) aus der Beziehung mit Ex-Lebensgefährtin Anita Gerhardter (Chefin der Mateschitz-Stiftung „Wings for Life“). Mark Mateschitz, so heißt es bei Red Bull, solle in die Fußstapfen seines Vaters treten, sei in den vergangenen Jahren auf das mächtige Erbe vorbereitet worden.

Dietrich „Didi“ Mateschitz war der mit Abstand reichste Österreicher (geschätztes Vermögen, Stand 2021: 26,9 Mrd. US-Dollar, ihm gehörten 49 Prozent der Firma Red Bull) – und zugleich der wohl scheuste.

Er war nie Teil der Society, öffentliche Auftritte waren rar, Interviews gab er so gut wie nie. Fotos von ihm gab es höchstens, wenn er an seinen eigenen Sportveranstaltungen teilnahm: beim Formel 1 Grand Prix in Österreich, am Red Bull Ring in der Steiermark/Spielberg oder bei Spielen seiner Fußballvereine Red Bull Salzburg und RB Leipzig.

Sohn Max (l.) soll das Red-Bull-Imperium übernehmen
Sohn Mark (l.) soll das Red-Bull-Imperium übernehmen
Foto: picture alliance / Alexander Schuhmann

Mit seinen Red Bull-Dosen (2021 wurden weltweit 9,804 Milliarden davon verkauft), seinen spritzigen, unkonventionellen Werbe-Kampagnen veränderte er die Welt. 1984 gründete Diplomkaufmann Mateschitz mit der thailändischen Unternehmerfamilie Yoovidhya die Red Bull GmbH.

Mateschitz ließ die Rezeptur des Energy-Drinks verändern, erfand ein Marketingkonzept, 1987 wurde Red Bull im Markt eingeführt – und war bald Weltmarktführer bei Energydrinks. Längst gilt Red Bull als die mit Abstand wertvollste Marke Österreichs.

Mateschitz war ein erfolgreicher, unkonventioneller Unternehmer
Mateschitz war ein erfolgreicher, unkonventioneller Unternehmer
Foto: picture alliance / Dominik Angerer / EXPA / picturedesk.com

Mateschitz hasste Krawatten, trug stets nur Jeans, verabscheute Hierarchien. Er besaß eine Villa in Salzburg, ein Landgut in Maria Alm am Steinernen Meer, ein Forstgut in der Steiermark und die Privatinsel Laucla Island auf Fidschi im Südpazifik; das 1416 Hektar große Eiland samt Luxus-Resort Como hatte er 2013 von den Erben des Verlegers Malcolm Forbes gekauft.

Parallel zu seinem Energy-Drink-Imperium baute Mateschitz sein eigenes Medien-Imperium auf, das Red Bull Media House (u.a. Servus TV, Red Bull TV, Magazin Bergwelten, Magazine, Bücher, Red Bull Records).

In einem seiner seltenen Interviews sagte er einmal: „Geld war für mich niemals eine Triebfeder. Es stand immer an letzter Stelle der motivierenden Dinge. Für mich war die Triebfeder immer Freiheit und Unabhängigkeit und Freude an meinen Projekten. Freude ist die Grundvoraussetzung für alles, was man tut.“

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