Ex-FIA-Präsident

Max Mosley schoss sich laut Obduktionsbericht selbst in den Kopf

30.03.2022
Lesedauer: 3 Minuten
Max Mosley schied mit 81 Jahren aus dem Leben Quelle: dpa/epa Gareth Watkins

Im vergangenen Mai verbreitete sich die Todesnachricht des früheren Fia-Präsidenten Max Mosley. Eine Untersuchung bestätigt nun, dass der Brite keines natürlichen Todes gestorben ist, sondern Suizid beging. Mosley war schwer krank.

Der ehemalige Chef der Formel 1, Max Mosley starb im Mai 2021 im Alter von 81 Jahren. Nun sind die Todesumstände geklärt. Wie eine Untersuchung am Westminster Coroner‘s Court in London ergab, schoss Mosley sich mit einer Schrotflinte in den Kopf, das berichtet die „Daily Mail“. Zunächst war davon ausgegangen worden, dass der Brite an Krebs gestorben war.

Tatsächlich hatte Mosley vor seinem Selbstmord erfahren, dass er an Krebs, genauer gesagt einem Lymphom, im Endstadium litt und dem bricht zufolge „nur noch Wochen“ zu leben hatte. „Ich bin davon überzeugt, dass Herr Mosley diese Tat nicht begangen hätte, wenn er nicht an einem Lymphom im Endstadium gelitten hätte“, sagte Fiona Wilcox, die leitende Gerichtsmedizinerin, im Rahmen der Ergebnisse der Untersuchung in London.

Am Abend vor seinem Tod aß Mosley ein letztes Mal mit seiner Frau Jean zu Abend, die einige Häuser weiter wohnte. Detective Ben Benlounes, der bei der Anhörung als Zeuge aussagte, schilderte: „Sie beschrieb ihn als sehr schmerzgeplagt und er aß nicht viel.“ Zudem habe er einen Abschiedsbrief hinterlassen, teilte das Gericht mit.

Mosley kündigte Suizid an

Bereits einen Tag vor dem Suizid teilte Mosley seinem Assistenten Henry Alexander seine Suizid-Absichten mit: „Er saß in einem Sessel und wirkte verzweifelt. Er sprach mit mir und sagte, ich sei erstaunlich gewesen und dankte mir. Er sagte, er habe genug, er habe die Absicht, sich umzubringen.“

Langjährige Weggefährten: Max Mosley (M.) und Bernie Ecclestone (r.) vor dem Großen Preis am Hockenheimring im Jahr 1981
Quelle: dpa/stf

Nach Mosleys Tod hatte sich besonders sein langjähriger Freund und Weggefährte Bernie Ecclestone betroffen gezeigt. „Es ist wie der Verlust eines Familienmitglieds, wie der Verlust eines Bruders“, sagte der langjährige Promoter der Formel 1. 40 Jahre lang prägten die beiden Briten die Königsklasse des Motorsports.

Mosley, Sohn eines faschistischen Politikers, promovierter Physiker und Jurist, war Rennfahrer und Mitbegründer des Rennstalls March. Der Brite war zwischen 1993 und 2009 rund 16 Jahre lang Präsident der FIA, dem Dachverband der Formel 1.

Hier finden Sie Hilfe:

Sollten Sie selbst das Gefühl haben, dass Sie Hilfe benötigen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Ihnen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können. Weitere Hilfsangebote gibt es bei der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.

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