Rammstein-Sänger vor Berlin-Konzerten

Lindemann wehrt sich gegen Online-Petition

10.07.2023
Lesedauer: 2 Minuten
Rammstein-Frontmann Till Lindemann (60) Foto: Malte Krudewig/dpa

Berlin – Drei Tage Rammstein im Berliner Olympiastadion. Kurz vor seinen Konzerten am 15., 16. und 18. Juli wehrt sich Sänger Till Lindemann (60) juristisch gegen eine Petition, die eine Absage der Veranstaltungen fordert.

▶︎ Im Auftrag von Lindemann hat die Kanzlei Schertz-Bergmann der Petitionsplattform Campact eine Unterlassungserklärung geschickt. Darin wird dazu aufgefordert, bestimmte Formulierungen einer Unterschriftensammlung gegen die Durchführung der Berliner Konzerte nicht weiterzuverwenden. Die Petition verbreite unwahre und schwer ehrverletzende Tatsachenbehauptungen, heißt es. 

In der Petition „Keine Bühne für Rammstein“ schreibt Petentin Britta Häfemeier, Berlin dürfe nicht zum Ort für sexuellen Missbrauch werden und Täter feiern.

Am Montagnachmittag hatte die Online-Petition bereits mehr als 70 000 Unterstützer, Ziel sind 75 000 Unterschriften. Adressat ist der Betreiber des Olympiastadions, also das Land Berlin.

Senatorin verweigerte Unterschriften-Annahme

Namentlich erwähnt werden unter anderem Kultursenator Joe Chialo (53, CDU), Stadiongeschäftsführer Timo Rohwedder und Innensenatorin Iris Spranger (51, SPD), die sich weigerte die Unterschriftensammlung persönlich entgegenzunehmen.

▶︎ In der Unterlassungserklärung schreibt die Kanzlei: „Unser Mandant hat keine jungen Frauen missbraucht.“ Soweit es zu sexuellen Handlungen gekommen sei, seien diese mit Einverständnis der Frauen geschehen. Es verbiete sich, den unbestraften Lindemann als Straftäter zu bezeichnen.

Laut Auskunft von Campact will die Organisation die Unterlassungserklärung jedoch nicht unterschreiben. Man stehe weiter hinter der Initiatorin und unterstütze ihre Forderungen, erklärte Geschäftsführer Felix Kolb. Man wolle sich dabei auch die Verwendung klarer Worte nicht verbieten lassen.

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