Sie wurde an der niederländischen Küste angespült
Terschelling (Niederlande)/Hamburg – Experten hatten keine Hoffnung, nun gibt es die traurige Gewissheit: Der Hamburger Millionär und Modemogul Kai Wünsche ist tot.
Am Dienstagmorgen wurde die Leiche eines Mannes an den Strand von Terschelling gespült. Eine Untersuchung ergab, dass es sich um den 81-jährigen Wünsche handelt.
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Der Millionär wurde am 16. August das letzte Mal auf dem Kreuzfahrtschiff MS „Europa“ gesehen. Seitdem galt er als vermisst.
Auf Twitter teilte die Polizei Friesland mit: „Eine Untersuchung hat ergeben, dass es sich um den 81-jährigen Mann aus Deutschland handelt, der am 16. August von einem Kreuzfahrtschiff vermisst wurde. Es gibt keine Hinweise auf eine Straftat. Damit sind die polizeilichen Ermittlungen abgeschlossen.“
Uit onderzoek is gebleken dat het gaat om de 81-jarige man uit Duitsland die 16 augustus vermist raakte vanaf een cruiseschip. Er zijn geen aanwijzingen voor een misdrijf. Daarmee is het politieonderzoek afgerond.
— Politie Fryslân (@POL_Fryslan) August 26, 2021
Die Niederländer weiter: „Die Leiche eines Verstorbenen wurde heute Morgen am Strand von Terschelling bei Badweg-West angespült. Die Leiche wird nun geborgen. Die Polizei ermittelt zur Identität des Mannes und zur Todesursache.“
Op het strand van Terschelling bij Badweg-west is vanochtend het lichaam van een overleden man aangespoeld. Het lichaam wordt nu geborgen. De politie doet onderzoek naar de identiteit van de man en de toedracht van zijn overlijden.
— Politie Fryslân (@POL_Fryslan) August 24, 2021
Multimillionär Kai Wünsche (81) war in der Hamburger Gesellschaft bekannt, er war mit Mode und Immobilien reich geworden.
Der Unternehmer war mit dem Luxus-Kreuzfahrtschiff MS „Europa“ von Hamburg nach Bordeaux (Frankreich) unterwegs. Als das Schiff die niederländische Insel Texel passierte, meldete sein Ehemann den Millionär als vermisst.
Die Befürchtung, Wünsche sei über Bord gestürzt, bewahrheitete sich jetzt mit dem Fund seiner Leiche.
Von der Reling und den Balkonen geht es bis zu 30 Meter in die Tiefe ins Meer. Als der Millionär verschwunden war, tosten fünf Meter hohe Wellen um die MS „Europa“. Die Wassertemperatur betrug 19 Grad.
Schon damals schätzte man, dass Wünsche keine Überlebenschance habe.
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MS-„Europa“-Kapitän Dag Dvergastein ließ das fast 200 Meter lange Schiff sofort drehen, begann mit der Suche.
Die Küstenwache eilte mit Hubschrauber, Flugzeug und fünf Booten herbei – vergeblich. Parallel wurde das gesamte Schiff durchsucht, doch Wünsche blieb verschwunden.
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Doch warum stürzte Wünsche ins Meer?
Laut der Reederei Hapag-Lloyd Cruises gibt es keine Hinweise auf einen Unfall oder ein Fremdverschulden.
BILD erfuhr aus dem Umfeld von Wünsche: Er soll schon länger an Depressionen gelitten haben.
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An Erfolg mangelte es dem Unternehmer lebenslang nicht. Mit seiner Wünsche AG vermarktete er unter anderem Joop und Cinque, hielt Immobilien in Hamburgs besten Lagen.
Doch die Modesparte ging pleite, 2002 wurde Wünsche wegen Bestechung des Hamburger Oberbaudirektors zu 36 000 Euro Strafe verurteilt.
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Dank seiner Immobilien und Aktien konnte er sein Leben im Luxus jedoch weiterführen, sammelte Antiquitäten und chinesisches Porzellan.
Bis er auf seine letzte Kreuzfahrt ging …
Depressiv? Hier bekommen Sie umgehend Hilfe
BILD berichtet in der Regel nicht über Selbsttötungen, um keinen Anreiz für Nachahmung zu geben – außer Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst depressiv sind, Selbstmord-Gedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge ( www.telefonseelsorge.de).
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