Die Hiobsbotschaften beim FC Bayern reißen nicht ab. Wie Eric Maxim Choupo-Moting ist auch Joshua Kimmich positiv auf das Coronavirus getestet worden. Kimmich hatte öffentlich gemacht, dass er sich noch nicht impfen lassen will.
Nationalspieler Joshua Kimmich hat sein bislang letztes Fußballspiel am 6. November gemacht. Der Mittelfeldstar des FC Bayern stand beim 2:1 der Münchner gegen den SC Freiburg 90 Minuten auf dem Platz. Seitdem verpasste der 26-Jährige eine Partie in der Bundesliga, ein Champions-League-Spiel und die beiden Länderspiele gegen Armenien und Liechtenstein. Alles nur, weil Kimmich in Quarantäne musste, weil er Kontakt zu zwei Corona-Fällen hatte und nicht geimpft ist.
Nun hat es den Nationalspieler selbst erwischt. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung wurde Kimmich positiv auf das Coronavirus getestet. Die Bayern bestätigten den Bericht. „Joshua Kimmich befindet sich in häuslicher Isolation, nachdem er positiv auf das Coronavirus getestet worden ist. Dem Mittelfeldspieler des FC Bayern geht es gut“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Klubs.
ℹ️ Joshua #Kimmich befindet sich in häuslicher Isolation, nachdem er positiv auf das Coronavirus getestet worden ist. Dem Mittelfeldspieler des #FCBayern geht es gut.
— FC Bayern München (@FCBayern) November 24, 2021
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Zuvor hatten die Bayern bereits bekannt gegeben, dass bei Eric Maxim Choupo-Moting ein positiver Test vorliegt. Wie Kimmich ist er auch nicht geimpft. Kimmich soll sich bereits in Quarantäne befunden haben, als er positiv getestet wurde.
Kimmich verpasst wohl das Spiel gegen den BVB
Kimmich muss ab dem Moment des positiven Tests 14 Tage in häuslicher Isolation bleiben, erst dann hat er die Möglichkeit, sich mit einem negativen PCR-Test freizutesten. Demnach wird er aller Wahrscheinlichkeit nach das Bundesliga-Spitzenspiel am 4. Dezember gegen den BVB verpassen.
Kimmich erklärte im vergangenen Oktober bei „Sky“, warum er sich bisher gegen eine Impfung gegen das Coronavirus entschieden hat: „Weil ich einfach für mich warten will, was Langzeitstudien angeht. Trotzdem bin ich mir meiner Verantwortung bewusst. Ich halte mich natürlich an die Hygienemaßnahmen. Es ist auch so, dass wir ungeimpften Spieler im Verein alle zwei, drei Tage getestet werden.“
Dies scheint ihn aber nicht vor der Ansteckung geschützt zu haben. Wenige Stunden vor dem Bericht der „Bild“ redete Bundestrainer Hansi Flick über ein Gespräch, das er mit Kimmich über das Thema Impfen geführt hatte.
Flick sah beim Nationalspieler die „Tendenz“ zur Impfung gegen das Coronavirus. „Ich habe mit Jo gesprochen und denke, dass es auch in die Richtung geht, dass er sich impfen lässt“, sagte Flick. „Ich gehe mal davon aus, ja, es ist in Zukunft auch nichts anderes mehr möglich, denke ich mal“, ergänzte der Bundestrainer. Zu diesem Zeitpunkt wusste Flick offensichtlich noch nichts von Kimmichs positivem Testergebnis.
„Eine kleine Gefahr für die Saisonziele“
Die Infektionen von Kimmich und Choupo-Moting verdeutlichen, wie fragil die Personalplanungen sein können. Anderthalb Wochen vor dem brisanten Duell in Dortmund, vor dem für den Tabellenführer aus München zunächst am Samstag das Heimspiel gegen Arminia Bielefeld ansteht, ist der Personalstand beunruhigend.
„Es kommt immer darauf an, wie es sich in Zukunft gestaltet. Wenn natürlich die Spieler weiterhin in Quarantäne müssen, wenn sie ungeimpft sind, dann hat das immer eine kleine Gefahr für die Saisonziele“, sagte Trainer Julian Nagelsmann vor dem Sieg in der Champions League bei Dynamo Kiew.