WhatsApp-Eklat

Hertha BSC wirft Lehmann nach „Quotenschwarzen“-Aussage über Aogo raus

05.05.2021
Lesedauer: 3 Minuten
Jens Lehmann und Dennis Aogo - FOL

Ex-Fußballprofi Dennis Aogo bildet in seiner Instagram-Story einen Whatsapp-Chatverlauf ab. Zu sehen ist die Nachricht von Jens Lehmann, der Aogo als „Quotenschwarzen“ bezeichnet. Der frühere Nationalkeeper entschuldigt sich, verliert aber seinen Job als Hertha-Aufsichtsrat.

Der WhatsApp-Eklat hat unmittelbare Folgen für Jens Lehmann: Der Ex-Nationalkeeper verliert seinen Posten als Aufsichtsrat bei Hertha BSC.

Klub-Investor Lars Windhorst beendet den bestehenden Vertrag mit sofortiger Wirkung. „Jens Lehmann ist nicht mehr Berater“, sagte Windhorst-Sprecher Andreas Fritzenkötter der Nachrichtenagentur dpa. Damit ende auch Lehmanns Mandat im Hertha-Aufsichtsrat.

Die Tennor-Gruppe von Windhorst hatte Lehmann vor einem Jahr als Nachfolger von Jürgen Klinsmann in den Aufsichtsrat der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA gebracht.

Jens Lehmann nennt Dennis Aogo einen „Quotenschwarzen“

Wörtlich hieß es in Lehmanns Whatsapp-Nachricht an Aogo: „Ist Dennis eigentlich euer quotenschwarzer?“ Versehen mit einem lachenden Smiley.

Aogo kommentierte: „WOW dein Ernst @jenslehmannofficial Die Nachricht war wohl nicht an mich gedacht!!!“Dennis Aogos Instagram-Story mit der Nachricht von Jens LehmannInstagram / Dennis Aogo Dennis Aogos Instagram-Story mit der Nachricht von Jens Lehmann

Der 34-Jährige arbeitet seit seinem Karriereende im August 2020 bei Sky als TV-Experte. Am Dienstagabend analysierte er dort das Champions-League-Halbfinale zwischen Manchester City und Paris Saint-Germain (2:0). Ex-Nationalkeeper Lehmann bestritt 61 Länderspiele zwischen 1998 und 2008.

Lehmann entschuldigt sich: „Aogo um Verzeihung gebeten“

Nachdem Aogo gegen Mitternacht den Screenshot gepostet hatte, reagierte Lehmann am Mittwochmorgen zunächst auf Twitter, wo er schrieb: „In einer privaten Nachricht von meinem Handy an Dennis Aogo ist ein Eindruck entstanden, für den ich mich im Gespräch mit Dennis entschuldigt habe. Als ehemaliger Nationalspieler ist er sehr fachkundig und hat eine tolle Präsenz und bringt bei Sky Quote.

Weiter versuchte sich Lehmann via „Bild“-Zeitung am Versuch einer Relativierung des Rassismus-Vorwurfs. Er habe mit Aogo telefoniert „und ihn um Verzeihung gebeten, wenn meine Äußerung despektierlich rübergekommen ist. Sie war überhaupt nicht so gemeint, sondern positiv“, sagte er.

Lehmann: „Das war von mir unglücklich ausgedrückt“

Aogo sei kompetent „und in seinem Auftreten sehr stark“, weshalb er „auch die Quote erhöht. Das wollte ich damit sagen, aber war von mir unglücklich ausgedrückt. Da die WhatsApp von meinem Handy rausging, übernehme ich die Verantwortung dafür. Es war eine private Nachricht.“

Aogo spielte in der Bundesliga für den SC Freiburg, den Hamburger SV, Schalke 04 sowie den VfB Stuttgart und zuletzt in der 2. Liga für Hannover 96.

Von 2010 bis 2013 trug er zwölfmal das DFB-Trikot unter Bundestrainer Joachim Löw.

Das könnte Sie auch interessieren

Für Energiekonzern
01.12.2024
EU-Plan gescheitert
29.11.2024
ARD-Show "Die 100"
26.11.2024
Abstimmung über neue EU-Kommission
27.11.2024

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

vier × 5 =

Weitere Artikel aus der gleichen Rubrik

Anklage wegen Menschenhandels und sexueller Gewalt
18.11.2024

Neueste Kommentare

Trends

Alle Kategorien

Kategorien