Im Film „House of Gucci“ geht es um einen Mord, und es geht um die Darstellung einer der berühmtesten Familien Italiens. Die lässt nun offenbar prüfen, ob sie dagegen vorgehen will.
Die Gucci-Familie hat mit rechtlichen Schritten gegen den Film „House of Gucci“ des britischen Regisseurs Ridley Scott gedroht. „Die Familie Gucci behält sich das Recht vor, jede Initiative zu ergreifen, um ihren Namen und ihr Image sowie das ihrer Angehörigen zu schützen“, zitierte die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Montag aus einem Brief der Erben des Gründers des berühmten italienischen Modehauses.
Der Film „House of Gucci“ handelt vom Mord an dem Mode-Erben Maurizio Gucci (Adam Driver) in den 1990er Jahren. Ein Gericht befand damals dessen ehemalige Frau Patrizia Reggiani – im Film gespielt von Lady Gaga – schuldig, die Ermordung in Auftrag gegeben zu haben.
Die Familie stört sich laut dem Schreiben insbesondere daran, dass Reggiani trotz ihrer Verurteilung „als Opfer“ dargestellt werde. Zudem würden die Angehörigen der Gucci-Familie als „Krawallmacher, ignorant und unsensibel gegenüber der Welt um sie herum“ dargestellt.
Die Familie Gucci hat seit den 90er Jahren nichts mehr mit dem Luxus-Modehaus zu tun. Dieses befindet sich inzwischen im Besitz der französischen Gruppe Kering.
Für Aufsehen hatte zuletzt auch die Netflix-Serie „The Crown“ gesorgt, weil sich darin das britische Königshaus falsch porträtiert gesehen hat und hierbei Unterstützung von namhaften Historikern, Kritikern und Zeitzeugen sowie zuletzt auch des britischen Kulturministern bekam. Bemängelt wurde unter anderem eine Verzerrung von Wahrheit und Fiktion. Netflix soll deswegen einen Warnhinweis vor dem Beginn der Serie ausstrahlen, der klarmacht, dass es sich um eine fiktive Darstellung des britischen Königshauses handelt.
Quelle: AFP