Politisierung des Fußballs

Frauen-WM: Das One-Love-Theater geht wieder los

27.06.2023
Lesedauer: 2 Minuten
Alexandra Popp mit der Regenbogen-Binde beim Länderspiel gegen Schweden (0:0) im Februar. Foto: picture alliance/dpa/Revierfoto | Revierfoto

Die deutsche Frauen-Nationalelf will bei der WM in Australien unbedingt mit der Regenbogen-Binde spielen. Die FIFA ist eingeschaltet.

HERZOGENAURACH. Die Spielführerin der deutschen Frauen-Fußballnationalmannschaft, Alexandra Popp, hat ihren und den Willen des DFB unterstrichen, bei der WM in Australien und Neuseeland mit der Regenbogen-Binde aufzulaufen. „Wir wollen sehr gern damit spielen“, sagte sie gestern Abend vor Journalisten in Herzogenaurach.

Auch die One-Love-Binde sei für sie in Ordnung. Wenn der Weltfußballverband FIFA aber das erlaube, „dann können wir auch mit unserer Regenbogen-Binde spielen“, sagte die 32jährige. Die WM findet vom 20. Juli bis 20. August statt.

One-Love-Binde und Vorrunden-Aus

Bei der Männer-WM im vergangenen Winter in Katar hatten der vom Ex-SPD-Staatssekretär Bernd Neuendorf geführte DFB und Kapitän Manuel Neuer bis zuletzt darauf beharrt, die One-Love-Binde zu tragen, nachdem die FIFA die Regenbogen-Binde verboten hatte.

Als sich Deutschland nicht durchsetzen konnte, hielten sich die Spieler beim Mannschaftsfoto aus Protest den Mund zu. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) saß demonstrativ mit der One-Love-Binde auf der Ehrentribüne. Die DFB-Elf schied in der Vorrunde aus.

FIFA hat angeblich noch nicht entschieden

Popp sagte nun: „Wir sind in echt guten Gesprächen mit der FIFA, was ich schon mal schön finde, weil ich das Gefühl hatte, daß es bei den Männern völlig weggehalten wurde.“ Der Weltverband stehe der Thematik nach ihren Angaben nun wesentlich offener gegenüber.

Allerdings hatte die FIFA kürzlich erklärt, daß bei der Frauen-WM keine andere Binde erlaubt sei als die offizielle. Der DFB betonte daraufhin, daß Popp daher künftig nur bei Testspielen die Regenbogen-Binde tragen werde, nicht aber bei der WM. Popp meinte nun, daß sich der Weltverband noch nicht entschieden habe. (fh)

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