Einst rettete er in Spanien die Demokratie. Doch den Thron musste er mit Schimpf und Schande aufgeben. Wann wurde Juan Carlos I. zum unverbesserlichen Don Juan? Seine Ex-Geliebte Corinna zu Sayn-Wittgenstein erzählt.
Madrid, 23. Februar 1981: Am frühen Abend stürmt Sabino Fernández Campo, Generalsekretär des spanischen Königshauses, ins Arbeitszimmer von Juan Carlos I. im Zarzuela Palast und berichtet aufgeregt, die Guardia Civil und Angehörige der Armee, die der Franco-Diktatur nachtrauerten, hätten schwer bewaffnet das Parlament gestürmt und es seien bereits Schüsse gefallen. Der Monarch zögert nicht lange, zur Eindämmung der Unruhen überall im Land wird schon kurz darauf eine Fernsehansprache gesendet, in der Juan Carlos – in der Uniform des Oberbefehlshabers der spanischen Streitkräfte – den Putschversuch scharf verurteilt und sich auf die Seite der Demokratie stellte.