Vorwürfe gegen US-Rapper

Frau verklagt Snoop Dogg wegen sexuellen Missbrauchs

11.02.2022
Lesedauer: 3 Minuten
Snoop Dogg bei einer Pressekonferenz im Vorfeld der Superbowl-Halbzeitshow Foto: JOHN MABANGLO / EPA

Eine Frau wirft Snoop Dogg und einem seiner Mitarbeiter vor, sie im Jahr 2013 zu Oralsex gezwungen zu haben. Nun hat sie eine entsprechende Klage eingereicht. Der Musiker bestreitet die Anschuldigungen.

Eine namentlich nicht genannte Frau hat in den USA Klage gegen den Rapper Snoop Dogg eingereicht. Sie wirft ihm vor, sie 2013 am Rande eines Vorsprechens sexuell missbraucht zu haben.

Die Zivilklage reichte sie am Mittwoch bei einem Bundesgericht in Los Angeles ein. Sie richtet sich auch gegen Bishop Don »Magic« Juan, der mit bürgerlichem Namen Donald Campbell heißt und als »spiritueller Berater« von Snoop Dogg bezeichnet wurde. Nach einem Konzert des Rappers im Mai 2013 hatte Campbell ihr demnach angeboten, sie nach Hause zu bringen. Stattdessen soll er sie aber in seine eigene Wohnung gefahren haben, wo sie »erschöpft eingeschlafen« war.

In den frühen Morgenstunden habe Campbell sie zu Oralsex gezwungen, heißt es in der Klage. Anschließend habe er sie für ein Vorsprechen zu dem Studio gebracht, wo Snoop Dogg gerade eine Fernsehshow drehte. Sie habe dem nur »in der Hoffnung« zugestimmt, dass es ihre »Karriere vorantreibt«. Die Frau wird in der Klage als Model und Tänzerin beschrieben.

Als sie im Studio angekommen war, habe sie sich schlecht gefühlt und sei auf die Toilette gegangen. Laut Klage nutzte Snoop Dogg die Gelegenheit, um die Tür zur Toilette zu öffnen, wo er sie zum Oralsex gezwungen haben soll. »Die Klägerin geriet in Panik und hatte schreckliche Angst«, hieß es in der Klage dazu. Sie habe sich »an die kriminelle Vergangenheit des Beklagten erinnert« und sich »widerwillig gefügt«.

Die Frau fordert Schadensersatz in nicht genannter Höhe.

Das Promiportal »TMZ« berichtete, dass der Rapper die Vorwürfe bestreitet. Demnach ist eine private Mediation zwischen den beiden Parteien gescheitert. Am Mittwoch verkündete Snoop Dogg bei Instagram, dass »die Saison der Goldgräberinnen begonnen hat«. »Seid vorsichtig«, riet er seinen Fans demnach in der Nachricht, die von Emojis begleitet wurde, die einen Polizisten, einen Richter und eine Tasche mit Geld darstellten.

Der als Calvin Broadus Jr. in der Nähe von Los Angeles geborene Snoop Dogg ist bereits mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Er wurde unter anderem wegen Drogen- und Waffendelikten verurteilt.

Für Freitag hat Snoop Dogg sein neues Album »B.O.D.R.« angekündigt. Am Sonntag (Ortszeit) soll er beim Finale der National Football League auftreten, dem Super Bowl. Bei der Halbzeitshow handelt es sich um eines der am meisten beachteten TV-Ereignisse der Welt. Neben Snoop Dogg sollen auch Dr. Dre, Eminem, Mary J. Blige und Kendrick Lamar auf der Bühne stehen.

Für Schlagzeilen hatte Snoop Dogg auch am Mittwoch gesorgt: Da wurde bekannt, dass er das legendäre Plattenlabel Death Row Records gekauft hat. aar/AFP

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