Das Finale der Fußball-WM hat eine große Anziehungskraft für große Persönlichkeiten. Musk leidet und jubelt auf der Tribüne mit, Macron tröstet die Stars. Und auch ein ehemaliger US-Präsident meldet sich zu Wort.
Die Fußball-Stars Lionel Messi und Kylian Mbappé waren auf dem Rasen zu bewundern, doch auch auf der Tribüne zog ein Multi-Milliardär die Blicke auf sich. Unternehmer Elon Musk machte einen Abstecher nach Qatar, um sich am Sonntag das WM-Finale zwischen Argentinien und Frankreich (4:2 im Elfmeterschießen) live vor Ort anzuschauen. „Duell in der Wüste. Hätte mir kein besseres Spiel wünschen können. Unglaubliches Spiel von Argentinien und Frankreich!!!!“, schrieb der 51-Jährige beim Kurznachrichtendienst Twitter, den er kürzlich für rund 44 Milliarden US-Dollar übernommen hatte.
Während der packenden Begegnung postete Musk auf seiner Plattform einige Videos und begeisterte Kommentare („Super aufregende WM“, „Kann Frankreich zurückkommen?“). Das dritte Tor von Frankreichs Mbappé zum 3:3-Ausgleich kurz vor Ende der Verlängerung habe laut Musk „24.400 Tweets pro Sekunde“ bei Twitter ausgelöst, die angeblich höchste Frequenz jemals bei einer WM.
Bei seinem Besuch im Lusail Stadium schüttelte Musk, der mit teils kruden Kommentaren und viel kritisierten Geschäftsgebaren Zweifel an seinem Meinungsvielfalt-Versprechen auslöste, unter anderem dem ebenfalls umstrittenen türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan die Hand. Das war auf Fotos zu sehen. Auch anderen Menschen gab Musk während seines Besuchs auf der VIP-Tribüne die Hand, was umstehende Besucher mit ihren Handys filmten.


Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron sprach unterdessen den Spielern des entthronten Weltmeisters mit einer emotionalen Kabinenansprache Mut zu. „Nach diesem Spiel werdet ihr sicherlich Reue empfinden, aber ihr habt großartigen Fußball gespielt“, sagte Macron den niedergeschlagenen Franzosen nach der Niederlage im WM-Finale gegen Argentinien. Das Team habe „Herz, Hunger, Lust und Talent“ gezeigt.
Er sei ebenfalls sehr betrübt, betonte Macron anschließend im Gespräch mit Journalisten: „Besonders, weil die Spieler dem Ziel so nahe waren. Und gleichzeitig habe ich ihnen gesagt, dass sie uns unglaublich stolz gemacht haben.“
Macron würdigte überdies die Leistung von Mbappé, der im Finale drei Tore erzielte und auch im Elfmeterschießen traf. „Das ist es, was sehr große Spieler ausmacht“, sagte der 44-Jährige, der das Finale gegen Messis Argentinier ebenfalls im Stadion verfolgt hatte: „Er ist noch nicht mal 24 und ich bin ehrlich, ich bin nicht in der besten Position, um heute Abend mit den Leuten vernünftig zu reden, weil ich mindestens so traurig war wie er.“
Macron versicherte zudem, dass er das Team im Elysee-Palast empfangen werde, ohne ein konkretes Datum dafür zu nennen. Der Spielverlauf – Frankreich gelangen in der regulären Spielzeit und in der Verlängerung jeweils späte Ausgleichstreffer durch Mbappé (80., Foulelfmeter, 81., 118., Handelfmeter) – habe gezeigt, dass „es immer möglich ist.“
Auch der frühere US-Präsident Barack Obama schwärmte über das Finale und vor allem Weltmeister Messi – und gab seine Antwort in einer Dauer-Debatte im Fußball. „Gratulation an Argentinien und an den GOAT, Lionel Messi, für einen unglaublichen Weltmeisterschafts-Sieg“, twitterte der 61-Jährige am Sonntagabend. GOAT steht für „Greatest of all Time“, „der Größte aller Zeiten“.
Mit Gewinn seines ersten WM-Titels ist Messi am Ziel seiner Träume und hat damit auch die Trophäe, die ihm im Vergleich mit der argentinischen Legende Diego Maradona noch fehlte. Auch der dreimalige brasilianische Weltmeister Pelé wird in der Diskussion, wer der größte Fußballer der Geschichte ist, stets genannt.
Congrats to Argentina and to the GOAT, Lionel Messi, for an amazing World Cup victory. https://t.co/TkPRhReOV9
— Barack Obama (@BarackObama) December 18, 2022
At World Cup right now pic.twitter.com/CG7zMMxSjE
— Elon Musk (@elonmusk) December 18, 2022
24,400 tweets per second for France’s goal, highest ever for World Cup!
— Elon Musk (@elonmusk) December 18, 2022