Medinas "Monster"-Moment

Dieses ikonische Olympia-Foto geht um die Welt

30.07.2024
Lesedauer: 3 Minuten
WAS FÜR EIN FOTO! (Foto: Jerome Brouillet/AFP/dpa)

Die olympischen Surf-Wettkämpfe vor Tahiti sorgen für viele besondere Bilder. Das spektakulärste liefert der Brasilianer Gabriel Medina. Nach einem traumhaften Ritt, für den er später eine historische Wertung erhält, springt er aus der Welle und steht hoch in der Luft. Was für ein Moment.

Jérôme Brouillet heißt der Mann, der „Paris 2024“ das womöglich spektakulärste Bild der Olympischen Spiele schenkt. Kaum in der Welt, geht es bereits um eben jene. Entstanden ist es ausgerechnet am weit entferntesten Ort der französischen Metropole. Bei den Surf-Wettbewerben vor Tahiti. Am Montagabend drückte der Fotograf in jenem Moment ab, als der Brasilianer Gabriel Medina seinen „Monsterritt“ durch die Welle zelebrierte. 9,90 Punkte bekam er für seinen Tanz im Tunnel. Eine gigantische Wertung, garniert mit einem gigantischen Foto.

„Es fühlte sich an wie eine 10“, sagte Medina, der am Ausgang der Röhre die Punktzahl mit seinen Händen zeigte. „Ich habe schon einige Male eine 10 geschafft und dachte mir, das war ganz sicher wieder eine. Es war die perfekte Welle.“ Nun, sie war es nicht ganz. Aber egal, die außergewöhnliche Wertung war die höchste in der olympischen Geschichte. Maximal können 10,0 Punkte erreicht werden. Er setzte sich gegen den Japaner Kanoa Igarashi durch. Vor drei Jahren in Tokio war der „Magier“ im Halbfinale noch an Igarashi gescheitert. „Nun habe ich meine Revanche.“

Medina springt im fünften Heat aus der Welle, steht in der Luft, hebt den Finger, neben ihm steht sein Board. Ebenfalls gerade wie eine Kerze. „Die Bedingungen waren perfekt, die Wellen waren höher, als wir erwartet hatten“, sagte der Fotograf dem englischen „Guardian“. Das Foto wirkt so perfekt komponiert, dass er sich via Social Media teilweise anhören musste, es sei mit Photoshop oder einer Künstlichen Intelligenz erstellt worden. „Er ist am Ende der Welle und ich kann ihn nicht sehen, und dann taucht er auf und ich habe vier Bilder gemacht und eines davon war dieses“, sagt Brouillet zur Entstehungsgeschichte des Bildes.

„Es war super gefährlich da draußen“

„Es war super gefährlich da draußen. Wenn die Wellen so hohl sind, ist es sehr flach. Es gibt da draußen ein paar solide Wellen, wir lieben das“, schwärmte Medina. Er habe nicht im Traum daran gedacht, dass man bei Olympia solche Wellen bekomme, staunte er. Eine nutzte er. Für sich. Für das ikonischste Bild dieser Spiele.

Der 30 Jahre alte Medina ist einer der besten seiner spektakulären Sportart und nach dem Achtelfinal-Aus des US-Amerikaners John John Florence einer der Topfavoriten auf die Goldmedaille. Mit einem fast perfekten Ritt hat der dreimalige Weltmeister diesen Anspruch am Montag eindrucksvoll untermauert. Den nächsten Schritt kann er gegen seinen Landsmann Joao Chinaca machen. Aber noch redet die Welt weniger über seine Leistungen, als über das Bild, das er geliefert hat.

Fotograf Brouillet hatte die Wirkung seines ikonischen Bildes erst gar nicht verstanden. Erst als er nach kurzer Zeit wieder auf sein Handy blickte, registrierte der Mann von der AFP, was ihm da gelungen war. In den sozialen Medien wurde das Bild rauf und runter kommentiert. Er selbst blieb aber bescheiden: „Es ist cool. Ich habe das Foto des Tages gemacht, aber ich war mit sechs talentierten Fotografen auf dem Boot und nächste Woche werden es sicher alle vergessen. Morgen wird es nicht anders sein.“

Quelle: ntv.de, tno

Das könnte Sie auch interessieren

Für Energiekonzern
01.12.2024
EU-Plan gescheitert
29.11.2024
ARD-Show "Die 100"
26.11.2024
Abstimmung über neue EU-Kommission
27.11.2024

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

vier × 2 =

Weitere Artikel aus der gleichen Rubrik

Abstimmung über neue EU-Kommission
27.11.2024

Neueste Kommentare

Trends

Alle Kategorien

Kategorien