Große Show im Madison Square Garden von New York! Isaiah Hartenstein lässt die Pacers mit einem Wunder-Treffer verzweifeln, Jalen Brunson wandelt für die Knicks auf den Spuren von Michael Jordan.
Spektakulärer Auftaktsieg für die deutsche Hoffnung Isaiah Hartenstein und seine New York Knicks ins Viertelfinale der NBA-Playoffs.
Das Team um den Center gewann dank des einmal mehr überragenden Jalen Brunson mit 121:117 in Spiel eins gegen die Indiana Pacers. Vier Siege sind in der Best-of-seven-Serie nötig, um in die Runde der letzten vier einzuziehen.
Hartenstein trifft aus der eigenen Hälfte!
Hartenstein kam in 36 Minuten auf 13 Punkte, dazu sammelte er sechs Rebounds und vier Assists. Kurz vor der Pause verwandelte der 26-Jährige einen Wurf aus der eigenen Hälfte – sehr zum Leidwesen von Tyrese Haliburton.
Nachdem Hartenstein aus dem Lauf kurz hinter der Mittellinie abgedrückt hatte, verfolgte der Topstar der Pacers gespannt die Flugbahn des Balles und warf dann entnervt die Arme in die Höhe, als die Kugel durchs Netz rauschte. Der Deutsche hatte soeben den Halbzeit-Rückstand auf 49:55 aus Sicht der Knicks verkürzt.
Brunson historisch! Auf den Spuren von Jordan
Trotz Hartensteins Sensationswurf stand aber Teamkollege Brunson erneut im Mittelpunkt: Der Point Guard lief im letzten Viertel heiß, 21 seiner 43 Zähler erzielte der US-Amerikaner im Schlussabschnitt.
Der frühere Star der Dallas Mavericks lieferte damit im vierten Playoff-Spiel in Folge mindestens 40 Punkte. Das hatten zuvor lediglich Jerry West (1965), Bernard King (1984) und Michael Jordan (1993) geschafft.
Mavs ließen Brunson ziehen
Brunson spielte die ersten vier Jahre seiner Karriere bei den Mavs und wollte 2022 eigentlich auch dort bleiben – die Mavs allerdings lehnten eine Vertragsverlängerung zu den geforderten Konditionen ab und ließen ihn zu den Knicks ziehen.
Dort freut man sich sichtlich über die Dienste des Point Guards, der mit 35,5 Punkten in den Playoffs bisher Topscorer der gesamten Liga ist. In der regulären Saison lag der Aufbauspieler bei 28,7 Zählern und damit auf Rang vier.
„Was auch immer wir von ihm brauchen, er wird es uns geben“, sagte Knicks-Trainer Tom Thibodeau nach dem Pacers-Spiel über Brunson: „Was ich an ihm liebe, ist, dass er sich nur für das Team einsetzt.“ Die zweite Partie zwischen den Knicks und den Pacers findet in der Nacht zu Donnerstag (2 Uhr MEZ) statt.
Champion Denver schon in Not
Titelverteidiger Denver Nuggets steht dagegen schon unter Druck. Das Team um den zweimaligen MVP Nikola Jokic verlor beim 80:106 auch die zweite Partie in der eigenen Halle gegen die Minnesota Timberwolves.
Karl-Anthony Towns und Anthony Edwards spielten bei Minnesota mit jeweils 27 Punkten groß auf. Der Serbe Jokic kam auf 16 Zähler, 16 Rebounds und acht Assists. Die kommenden beiden Spiele finden bei den Timberwolves statt.
Vor allem defensiv terrorisierten die Wolves Denver, erlaubten unter 35 Prozent Trefferquote aus dem Feld und holten 11 Steals sowie 12 Blocks – und das ohne ihren Starting Center Rudy Gobert: Der Franzose durfte für die Geburt seines Sohnes in Minnesota bleiben und verpasste Spiel 2 in Denver.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)