Damit der Prozess gegen Prinz Andrew eröffnet werden kann, muss dem Royal die Klageschrift ausgehändigt werden. Was gar nicht so einfach ist: Die Anwälte der Klägerin wollten ihm sogar beim Reiten auflauern.
Für Prinz Andrew wird es langsam ungemütlich: Gegen den zweitältesten Sohn der Queen ist in New York Klage eingereicht worden wegen sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen. Für Mitte September ist eine erste Anhörung angesetzt, doch damit die stattfinden kann, müssen dem Beklagten die Gerichtspapiere ordnungsgemäß überstellt werden.
Doch da gibt es ein Problem: Der Prinz lebt auf der anderen Seite des Atlantiks, die Übergabe der Klageschrift ist also nicht ganz unkompliziert. Zumal der Prinz keinen gewöhnlichen Wohnsitz hat.
Aus diesem Grund sollen die Anwälte von Klägerin Virginia Roberts Giuffre dem 61-Jährigen vor Schloss Windsor aufgelauert haben, wie die „Daily Mail“ berichtet, in Erwartung, ihn beim Ausritt zu treffen. Doch sie kamen zu spät: Prinz Andrew befindet sich bereits in Schottland auf Schloss Balmoral, wo die Queen die Familie zu einem Krisentreffen zusammengerufen hat.
Prinz Andrew kann sich nicht erinnern – ein anderer aber schon
Während Andrew die Anschuldigungen bislang vehement bestreitet und sich an nichts erinnern will, hat sich nun ein neuer Zeuge zu Wort gemeldet, der offenbar bereit ist, unter Eid auszusagen, er habe den Prinzen auf Jeffrey Epsteins Privatinsel Little Saint James gesehen.
Es handelt sich dabei um einen früheren Angestellten Epsteins. Der Telekommunikations-Spezialist sagte der „Sun on Sunday“, er könne sich daran erinnern, Andrew zusammen mit Virginia Roberts Giuffre am Pool gesehen zuhaben. „Ich dachte, wenn ich eine Kamera dabei hätte, wäre das Bild 50.000 Dollar wert“, sagte der Mann der Sonntagszeitung.
Auf Little Saint James sollen sich Orgien zugetragen haben, an denen auch Minderjährige beteiligt waren – auch die damals 17-jährige Virginia Roberts soll dabei gewesen sein. “Wenn Virginias Anwälte anrufen, werde ich definitiv mit ihnen reden und auch unter Eid aussagen“, sagte der Telekommunikations-Techniker weiter.
Für Prinz Andrew eine bedrohliche Nachricht: Wenn ihn ein Zeuge gesehen hat, kann er sich nicht weiter mit Erinnerungslücken rausreden.
Verwendete Quellen: „Daily Mail“; „The Sun on Sunday“che