Man wolle ein Zeichen setzen und Energiekosten sparen: Also stellt der Lahn-Dill-Kreis seinen Schulen und Turnhallen das warme Wasser ab. 100.000 Euro sollen so gespart werden. Der Landrat findet das zumutbar.
Der Lahn-Dill-Kreis will innerhalb von 14 Wochen rund 100.000 Euro einsparen – indem er in den Schulen und kreiseigenen Turnhallen die Heizungs- und Warmwasseraufbereitungsanlagen abschaltet. Aufgrund der stark angestiegenen Energiekosten komme zwischen dem 1. Juni und dem 18. September kein warmes Wasser mehr aus den Duschen und Wasserhähnen. Den Beschluss des Kreisausschusses teilte der Kreis einen Tag vor dem Warmwasser-Stopp mit.
„Die Duschen in den Turnhallen werden kaum von Schülerinnen und Schülern genutzt. Es sind eher die Vereinssportlerinnen und -sportler, die regelmäßig von der Duschmöglichkeit Gebrauch machen. Hier bitten wir um Verständnis“, sagte Vize-Landrat und Kreis-Schulbaudezernent Roland Esch (FWG).
Zeichen gegen Preissteigerung
Auf Basis des Verbrauchs in den vergangenen Jahren habe die Schulbauabteilung des Lahn-Dill-Kreises berechnet, dass das Abschalten in den Sommermonaten Energiekosten von rund 100.000 Euro einspare. „Es handelt sich um eine zeitlich befristete Sparmaßnahme, die angesichts der aktuellen Situation verhältnismäßig und zumutbar ist“, sagte Landrat Wolfgang Schuster (SPD).
Man wolle ein Zeichen setzen und gerade als Verwaltung deutlich machen, dass die eklatanten Preisanstiege im Energiesektor kaum tragbar seien. Ob sich dazu neben den Schulen und Turnhallen auch weitere öffentliche Gebäude des Kreises zum Energiesparen eignen, werde derzeit geprüft.Weitere Informationen
Sendung: hr-fernsehen, hessenschau, 02.06.2022, 16.45 UhrEnde der weiteren Informationen
Veröffentlicht am 01.06.22 um 10:04 Uhr
Quelle: hessenschau.de