Papst Franziskus hat mit seiner Forderung nach Verhandlungen der Ukraine für großes Aufsehen gesorgt. Bei vielen Politikern stießen die Aussagen auf scharfe Ablehnung. Doch wie stehen die Deutschen zu den Aussagen des Kirchenoberhauptes?
Mit dieser Aussage löste Franziskus eine Debatte aus: „Wenn man sieht, dass man besiegt wird, dass die Dinge nicht gut laufen, muss man den Mut haben zu verhandeln.“ Die Deutschen finden die Aussage des Papstes mehrheitlich richtig, die er in Bezug auf die Ukraine in einem Interview mit dem Schweizer Fernsehen getätigt hat.
Umfrage: Deutsche stehen hinter Ukraine-Forderung von Papst Franziskus
Die absolute Mehrheit von 53 Prozent stimmt nach einer repräsentativen Umfrage von Insa für das Nachrichtenmagazin FOCUS (1000 Befragte am 11. und 12. März 2024) diesem Appell des katholischen Kirchenoberhaupts zu. Etwa ein Drittel (34 Prozent) lehnt ihn hingegen (eher) ab. Zehn Prozent können und weitere drei Prozent wollen sich dazu nicht äußern.
Wähler der Grünen halten die Aussage zu 53 Prozent für falsch, Wähler der SPD zu 49 Prozent. Insbesondere Wähler der AfD (72 Prozent), der Union und der FDP halten die Aussage mehrheitlich für zutreffend (je 52 Prozent).
Die Aussage hatte diese Woche für große Irritationen auch in Deutschland gesorgt, so sprach FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann davon, dass sie sich als Katholikin „schäme“. Das ukrainische Außenministerium hatte den päpstlichen Nuntius einbestellt, um seine „Enttäuschung“ über die Äußerungen zum Ausdruck zu bringen. In der Zwischenzeit hat der Vatikan reagiert und erklärt, die erste Bedingung für Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine sei, dass Russland seine Aggression einstelle.
Die Frage lautete: Papst Franziskus hat in einem Interview in Bezug auf die Ukraine gesagt: „Wenn man sieht, dass man besiegt wird, dass die Dinge nicht gut laufen, muss man den Mut haben, zu verhandeln.“ Wie stehen Sie zu dieser Aussage?
jpb/FOCUS Magazin
