Muss Deutschland wirklich "wach" werden?

Woke*-Wahnsinn in Deutschland – Wie *wache Aktivisten bestimmen wollen, was wir noch sagen und tun dürfen

16.06.2021
Lesedauer: 3 Minuten
Der Ort „Negernbötel“ hat nichts mit dem zu Recht verpönten N-Wort zu tun – dennoch soll der Name weg - Foto: Sybill Schneider

Muss Deutschland wirklich „wach“ werden?

In Schulen, Universitäten, Radio- und TV-Stationen, sozialen Medien, Behörden etc. ist ein Kampf um das „Woke“-Sein (gesprochen: wouk, Deutsch: „wach“) entbrannt. Sogar das Auswärtige Amt fordert seine Mitarbeiter auf, „woke“ zu werden. Außenminister Heiko Maas (54, SPD): Sein Ministerium solle „an der Spitze der Bewegung“ sein.

Die umstrittene Bewegung nimmt für sich in Anspruch, alle Missstände auf der Welt zu kennen und die richtigen Lösungen gegen Rassismus und Diskriminierung zu haben. Die Aktivisten wollen ihre Ziele mit zum Teil absurden Forderungen und Formulierungen durchsetzen:

► Geschlechterforscher Lann Hornscheidt (56, ehemals HU Berlin) fordert zum Schutz vor Diskriminierung statt „der/die“ oder „ein/eine“ nur noch „ens“ zu sagen – also „ens Mann und ens Frau gehen in ens Haus“ („Ens“ ist die Mitte des Wortes „Mensch“).

► Der Ort „Negernbötel“ bei Segeberg soll nach fast 600 Jahren in „Näherbötel“ umbenannt werden. Zumindest, wenn es nach der Grünen Jugend geht.

Grund: Rassismus-Verdacht. Dabei ist der Name Plattdeutsch (für „näher“).

► „Zigeunersauce“ wurde vielerorts aus den Kühlregalen entfernt, von „Sauce ungarischer Art“ ersetzt.

► Sogar amerikanischer Apfelkuchen sei rassistisch und habe als Speise der Kolonialherren „blutige Wurzeln“, hieß es diese Woche aus der Ecke der Woke-Bewegung.

► Kein Scherz: Schach gilt als problematisch – weil die weißen Figuren den ersten Zug machen dürfen.

► Selbst die harmlose Frage „Woher kommst du?“ wird von den „Woken“ als Übergriff interpretiert.

► Heftige Kritik gab es, als eine weiße Frau den Text einer schwarzen Frau übersetzen sollte. Das sei „verletzend“, behaupteten die Aktivisten.

► Kinder können sich zu Karneval kaum noch als „Indianer“ oder „Scheich“ sehen lassen – damit würden „schmerzhafte Stereotype“ bedient, so besorgte „Erziehungsexperten“.

► Selbst Rastalocken bei Weißen gelten als verdammenswerte „kulturelle Aneignung“, weil sie die Haare von Schwarzen nachahmen würden.

► Städte wie Stuttgart, Köln legen Straßen-Übergänge nur noch für „Zufußgehende“ an, um das männliche „Fußgänger“ zu umgehen.

► Der Internet-Browser „Firefox“ änderte sogar sein „Master-Passwort“ in „Hauptpasswort“. Grund laut Konzern: das Wort „Master“ erinnere an Sklaverei („Master/Slave“), trage zum „Wachhalten von Rassismus“ bei.

Hamburg erlaubt seit gestern „geschlechtsneutrale Sprache in den Behörden, z.B. „Mitarbeiter* innen“ statt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Ein weiterer Erfolg der umstrittenen „Woke“-Bewegung.

US-Studentin wegen Jane Austen Büchern angefeindet

Yeonmie Park (27, Foto) floh als Jugendliche aus Nordkorea, um in den USA in Freiheit leben zu können! Als sie an der Columbia University ein Studium begann, wurde sie jedoch an das totalitäre Regime in ihrer Heimat erinnert, erzählte sie dem US-Sender Fox-News.

Denn: Park wurde von ihren Mitstudenten angefeindet, weil sie Bücher von Jane Austen (†1817) las. Vorwurf: Austens Familie sei damals in Sklavenhandel verwickelt gewesen, das Lesen der Bücher daher rassistisch.

Park entrüstet: „Selbst Nordkorea ist nicht so bescheuert!“

Studentin Yeonmi Park
Studentin Yeonmi ParkFoto: Getty Images

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