Bengt Rüstemeier

Wegen Hass-Tweets bei den Jusos rausgeflogen – nun Landessprecher der Linksjugend

25.10.2021
Lesedauer: 2 Minuten
Schild mit einem Logo der Berliner Linksjugend in Kreuzberg auf einem Archivfoto von 2017 - Quelle: pa/Eventpress/Eventpress Stauffenberg

Weil er Gewaltfantasien auf Twitter verbreitete, musste Bengt Rüstemeier als Vorstandsmitglied der Berliner Jusos zurücktreten. Die Berliner Linksjugend scheint darin kein Problem zu sehen – sie wählte Rüstemeier nun offenbar zum neuen Landessprecher.

eine Provokationen auf Twitter hatten Bengt Rüstemeier Anfang des Jahres noch seinen Posten als Vorstandsmitglied der Berliner Jusos gekostet. Nun gab der selbsterklärte Kommunist in einem Tweet bekannt, dass er zum Landessprecher der Linksjugend Berlin gewählt worden sei. Der Berliner Verband der Linken-Jugendorganisation hat die Wahl bisher nicht öffentlich bekannt gegeben, teilte den Post aber auf dem eigenen Twitter-Account.

Rüstemeier war schon seit Längerem durch extremen Ansichten und Eskapaden in den sozialen Medien aufgefallen. Im Februar hetzte er etwa in mehreren Tweets gegen Wohnungsvermieter und Liberale. So ließ sich aus der Zeile „denke ein v€rm1€7€rschw€!n persönlich zu €rsh0073n kann hilfreich sein aber, aber muss nicht notwendig voraussetzung sein (sic!)“ wohl die Fantasie herauslesen, ein „Vermieterschwein persönlich zu ershooten“. An anderer Stelle schrieb er: „jungl1b€ra£€ €r5h007€n wann?“ Also offenbar: „Jungliberale ershooten wann?“

https://twitter.com/Marinus1208/status/1358024227694252033?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1358024227694252033%7Ctwgr%5E%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.welt.de%2Fpolitik%2Fdeutschland%2Farticle234615226%2FBerlin-Bengt-Ruestemeier-offenbar-zum-Landessprecher-der-Linksjugend-gewaehlt.html

In einem anderen Tweet über die Arbeitsbedingungen beim Online-Versandhändler Amazon schrieb er über dessen Gründer: „Sollte Jeff Bezos eines Tages unerwartet den Folgen einer Sprengstoffverletzung erliegen, käme ich nicht umhin, eine klammheimliche Freude zu verspüren.“ Die Berliner Jusos, bei denen Rüstemeier damals noch aktiv war, forderten ihn anschließend auf, seiner Ämter bei der SPD-Jugendorganisation niederzulegen, was Rüstemeier dann auch tat. Die Tweets des Jura-Studenten seien eine „untragbare Entgleisung“, sagte Juso-Landessekretär Arne Zillmer dem Tagesspiegel im Februar.

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