Limbach-Oberfrohna (Sachsen) – Bei den vorgezogenen Bürgermeisterwahlen in Bannewitz (bei Dresden) und in Limbach-Oberfrohna (Kreis Zwickau) erlitten die CDU-Kandidaten empfindliche Niederlagen.
Siegreich waren stattdessen die Gegenkandidaten – in Bannewitz Heiko Wersig (39, parteilos) mit 66,7 % und in Limbach-Oberfrohna Gerd Härtig (52, Freie Wähler) mit 71,3 %. Dort hatte CDU-Kandidat und Landtagsabgeordneter Jan Hippold (47) das Nachsehen. Dabei hatte er im Wahlkampf sogar auf das CDU-Logo verzichtet.
„Diese Ergebnisse ordnen sich in eine Reihe von Misserfolgen der Union ein. Sie zeigen die große Unzufriedenheit der Wähler mit der CDU“, analysiert Politikwissenschaftler Prof. Werner Patzelt (68).
Für die Bürgermeister- und Landratswahlen am 12. Juni sieht Patzelt die Union weiter im Abwärtstrend. Sie werde sich darauf einstellen müssen, bei den Landratswahlen nicht mehr alle Landratsposten zu gewinnen.
Verantwortlich für die Misere macht der Politikexperte auch CDU-Landeschef Michael Kretschmer (46). Der habe seine Partei auf den „Verliererpfad“ geführt, „indem er, statt eine Minderheitsregierung mit klarer CDU-Handschrift zu bilden, der irrigen Ansicht folgte, eine Koalition mit Grünen und SPD würde der CDU nicht nachhaltig schaden.“