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US-Senator hofft auf „erfolgreicheren Stauffenberg im russischen Militär“

04.03.2022
Lesedauer: 2 Minuten
Quelle: BILD

Seit mittlerweile neun Tagen greift Wladimir Putin (69) mit seinen Streitkräften die Ukraine an.

Der republikanische US-Senator Lindsey Graham (66) hat jetzt Russen dazu aufgerufen, den Kreml-Despoten zu ermorden! „Jemand in Russland“ müsse jetzt aktiv werden „und diesen Kerl ausschalten“, sagte der Republikaner am Donnerstag im Sender „Fox News“.

In zwei Tweets führte Graham seinen Gedanken weiter aus: „Die Einzigen, die das in Ordnung bringen können, sind die Russen“, schrieb er dort. „Gibt es einen Brutus in Russland?“

▶︎ Weiter fragte er, ob es möglicherweise einen „erfolgreicheren Oberst Stauffenberg im russischen Militär“ gebe. Im Jahr 1944 hatte Claus Schenk Graf von Stauffenberg versucht, Adolf Hitler mit einer Bombe zu töten – sein Versuch war nicht erfolgreich. Hitler überlebte, Stauffenberg wurde erschossen.

Graham sieht einzig das russische Volk in der Lage, Putin zu besiegen. „Damit würden Sie Ihrem Land – und der Welt – einen großen Dienst erweisen“, schrieb der US-Senator weiter. „Das ist leicht gesagt, aber schwer zu tun.“

Die Russen müssten sich „an die Arbeit machen“: „Wenn Sie nicht den Rest Ihres Lebens in der Dunkelheit leben wollen, isoliert vom Rest der Welt in bitterer Armut (…) müssten sie selbst aktiv werden.“

Zuvor hatte Graham am Donnerstag eine Resolution in den Senat eingebracht, mit der Putin und seine Armeeführung wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt werden sollen.

Graham bekommt Kritik von allen Seiten

Russland kritisierte Grahams Aufruf umgehend scharf. Der russische Botschafter in den USA, Anatoli Antonow, bezeichnete die Äußerungen als „inakzeptabel und empörend“ und verlangte eine „offizielle Erklärung und eine starke Verurteilung der kriminellen Äußerungen“.

Doch auch in den USA selbst – und bei Grahams Republikanern – wurde Kritik laut. „Das ist eine außergewöhnlich schlechte Idee“, twitterte der republikanische Senator Ted Cruz (51). Die USA müssten „massive Wirtschaftssanktionen“ gegen Russland verhängen, russisches Erdöl und Gas boykottieren und der Ukraine militärische Hilfe zukommen lassen. „Aber wir sollten nicht zur Ermordung von Staatschefs aufrufen.“

Die Republikaner sind gespalten in ihrem Kurs in der Russland-Politik. Der frühere Präsident Donald Trump (75) hat Putins Vorgehen in der Ukraine-Krise vor Beginn des Angriffskriegs als „genial“ und „schlau“ gelobt. Nach dem russischen Einmarsch bezeichnete Trump den Krieg zwar als „schreckliche Katastrophe“, nannte den Kreml-Despoten aber erneut „schlau“.

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