Absichtlich unwirksam gemacht

US-Apotheker zerstört Impfstoff und muss drei Jahre ins Gefängnis

09.06.2021
Lesedauer: 2 Minuten
Impfspritzen im Kühlschrank: Um seine Wirkung beizubehalten, muss der Corona-Impfstoff von Moderna gekühlt werden. (Quelle: imago images)

Ein Apotheker in den USA hat Corona-Impfdosen absichtlich aus der Kühlung genommen und damit unwirksam gemacht. Der 46-Jährige wurde jetzt verurteilt.

Weil er hunderte Corona-Impfdosen des Herstellers Moderna zerstört hatte, ist ein Apotheker in den USA zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Wie das US-Justizministerium am Dienstag mitteilte, muss der Mann zudem Schadenersatz in Höhe von umgerechnet rund 69.000 Euro an das Krankenhaus im Bundesstaat Wisconsin bezahlen, in dem er arbeitete. Der 46-Jährige habe den Impfstoff absichtlich aus der Kühleinheit genommen, wodurch das Vakzin beschädigt wurde, hieß es in Gerichtsdokumenten.

Nach Angaben des Justizministeriums wurden 57 Menschen mit dem nicht gekühlten und damit unwirksamen Mittel geimpft. „Der absichtliche Versuch, Impfstoffdosen während eines nationalen Gesundheitsnotstands zu zerstören, ist ein schweres Verbrechen“, sagte der stellvertretende Generalstaatsanwalt Brian Boynton.

Verschwörungstheoretisches Gedankengut

Der Apotheker wurde nach dem Vorfall entlassen und verhaftet. Laut einem Bericht der „New York Times“ hatte er gegenüber seiner Frau mehrfach Bemerkungen gemacht, die auf verschwörungstheoretisches Gedankengut hindeuten. Offenbar glaubte der Mann, dass das Vakzin der Firma Moderna die menschliche DNA verändern könne.

Seit Beginn der Corona-Pandemie werden in den Online-Netzwerken zahllose Verschwörungstheorien verbreitet, insbesondere über Corona-Impfstoffe. Experten befürchten, dass diese Fehlinformationen eine ernsthafte Bedrohung im Kampf gegen das Virus darstellen, da sie eine Ablehnung von Impfungen begünstigen.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur AFP

Das könnte Sie auch interessieren

Für Energiekonzern
01.12.2024
EU-Plan gescheitert
29.11.2024
ARD-Show "Die 100"
26.11.2024
Abstimmung über neue EU-Kommission
27.11.2024

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

vierzehn − elf =

Weitere Artikel aus der gleichen Rubrik

Für Energiekonzern
01.12.2024
EU-Plan gescheitert
29.11.2024

Neueste Kommentare

Trends

Alle Kategorien

Kategorien