Briten warnen vor neuem Kalten Krieg

Ukraine-Niederlage könnte Westen Billionen kosten

29.04.2024
Lesedauer: 2 Minuten
Ein ukrainischer Soldat der 28. Brigade an der Frontlinie in Awdijiwka in der Region Donezk. Bildquelle: Evgeniy Maloletka/AP/dpa

James Heappey, ehemaliger britischer Verteidigungsminister, warnt vor den enormen finanziellen Folgen eines Scheiterns der Ukraine: Der Westen könnte durch einen neuen Kalten Krieg Billionen verlieren.

Laut James Heappey, dem ehemaligen britischen Verteidigungsminister, könnte eine Niederlage der Ukraine gegen Russland den Westen Billionen in einem neuen Kalten Krieg kosten. Dies berichtet der britische „Telegraph“. Heappey äußerte in „The House Magazine“ die Befürchtung, dass ein Patt oder gar ein Sieg Russlands einen neuen Kalten Krieg entfachen könnte, der jahrzehntelang andauern und Billionen von Dollar kosten würde.

Für einen Sieg der Ukraine weitere Hilfspakete nötig

Heappey betonte auch, dass für einen Sieg der Ukraine mehr Hilfspakete wie die in dieser Woche vorgestellten benötigt würden. Laut dem Telegraph hat der US-Kongress bereits ein Hilfspaket in Höhe von 61 Milliarden Dollar zur Unterstützung der Ukraine gegen die vorrückenden russischen Truppen verabschiedet. Der britische Premierminister Rishi Sunak kündigte zudem am Dienstag eine zusätzliche militärische Unterstützung für die Ukraine in Höhe von 500 Millionen Pfund an.

Heappey, der im letzten Monat wegen seiner Forderung nach höheren Verteidigungsausgaben von seinem Regierungsamt zurückgetreten war, geht jedoch nicht davon aus, dass diese Hilfe unmittelbar zu einem entscheidenden Sieg der Ukraine führen würde. Vielmehr erwartet er, dass die Fronten stabilisiert werden und der Kampf heftig bleiben wird, ohne dass in diesem Jahr nennenswerte Gebietsverluste oder -gewinne zu erwarten sind.

Ukrainische Brigaden brauchen intensive Ausbildung für möglichen Sieg

Laut Heappey müssten die ukrainischen Brigaden in komplexen Manövern ausgebildet werden, um ihre Bewegungen mit Artilleriefeuer, Luftunterstützung und anderen gegen die Russen eingesetzten Mitteln zu koordinieren. Er glaubt nicht, dass die ukrainischen Verteidiger bis 2025 oder 2026 bereit sein werden, die Russen zu besiegen.

Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich dankbar gegenüber dem US-Senat. Er betonte, dass die Fähigkeiten der Ukraine im Fernkampf, bei der Artillerie und in der Luftverteidigung entscheidende Werkzeuge für eine schnellere Wiederherstellung des gerechten Friedens seien, so „The Telegraph“.

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