Sie telefonieren mehrmals im Monat und sind dabei immer öfter einer Meinung: Nun überlegen Donald Trump und Elon Musk laut einem Bericht, wie der Techmilliardär nach einer erfolgreichen Wahl die Regierungspolitik mitgestalten könnte.
Man kann nicht sagen, dass die beiden Männer schon immer ein Herz und eine Seele gewesen wären. Doch in den vergangenen Monaten haben der politisch schon seit Längerem zunehmend nach rechts gewanderte Techmilliardär Elon Musk und Donald Trump offenbar immer engere Bande geknüpft. Der frühere US-Präsident und Musk sollen einem Bericht des »Wall Street Journal« zufolge über eine mögliche Beraterrolle im Falle eines Wahlsiegs im kommenden November gesprochen haben.
Die Zeitung beruft sich auf Insider, denen zufolge diese Gedankenspiele noch nicht allzu konkret sind. Weder sei die mögliche Rolle Musks bereits voll definiert noch überhaupt sicher, dass der Techmilliardär als Berater fungieren würde. Es sei jedoch um Möglichkeiten gegangen, Musk auch formellen Einfluss auf die Wirtschaftspolitik und die Grenzsicherheit der USA zu geben. Musk reagierte nicht auf eine Anfrage der Zeitung. Ein Sprecher Trumps verwies darauf, dass die Auswahl von Beratern im Fall eines Wahlsiegs allein Trump obliege.
In den vergangenen Monaten hätten die beiden Männer laut dem Bericht ein engeres Verhältnis geknüpft und telefonieren mehrmals im Monat miteinander, wobei Musk Trump direkt auf seinem Handy anrufe. In den Gesprächen soll es um Einwanderung und Technologie gegangen sein, unter anderem auch über das Weltraumprogramm der USA. Zu Musks Firmen gehören neben dem E-Auto-Hersteller Tesla und dem sozialen Netzwerk X auch das Raumfahrtunternehmen SpaceX, das eng mit der Nasa zusammenarbeitet.
Die Zeitung berichtet zudem Details über ein Treffen von Trump und Musk in einem Anwesen des befreundeten Techunternehmers Nelson Peltz in Florida im März, bei dem auch weitere wohlhabende Unternehmer zugegen gewesen sein sollen und das bereits die »New York Times« öffentlich gemacht hatte. Dabei soll es außer um eine mögliche Beratertätigkeit Musks auch um einen gemeinsamen Plan von Musk und Peltz gegangen sein, in ein datengesteuertes Projekt zur Verhinderung von Wahlbetrug zu investieren.
Bereits in der ersten Amtszeit Trumps hatte Musk Beratergremien angehört, diese jedoch 2017 aus Protest gegen den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen verlassen. Noch vor zwei Jahren hatten Trump und Musk sich öffentlich beharkt. Der Tesla-Chef hatte in den vergangenen Jahren jedoch immer deutlicher Position gegen liberale Politik bezogen und gibt auf seiner Plattform X rassistischen und antisemitischen Positionen Raum.
fdi