Neue Partei in Schwierigkeiten

Tritt Wagenknecht bei den Landtagswahlen nicht an?

27.12.2023
Lesedauer: 2 Minuten
Die geplante Partei von Sahra Wagenknecht kommt nicht recht in die Spur. Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Bernd Elmenthaler

Die Vorsitzende des „Bündnisses Sahra Wagenknecht“, Mohamed Ali, sagt, es sei fraglich, ob die Partei bei den Wahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen kandidiere. Es gebe Probleme.

OLDENBURG/BERLIN. Es sei noch nicht abzusehen, ob das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) bei den Landtagswahlen im kommenden Jahr kandidieren werde. Das sagte dessen Vorsitzende Amira Mohamed Ali der dpa. Im September wählen die Sachsen, Thüringer und Brandenburger jeweils ein neues Parlament.

Bei einem Besuch ihres Wahlkreises in Oldenburg sagte die frühere Vorsitzende der Linken-Fraktion im Bundestag: „Dafür müssen wir aber Landesverbände gründen, eine starke Kandidatenliste haben und in der Lage sein, einen guten Wahlkampf zu finanzieren.“ Ob das in allen drei Bundesländern gelinge, sei fraglich.

Wagenknecht-Partei gründet sich im Januar

Am 8. Januar will sich das BSW als Partei gründen. Bisher existiert es nur als Verein, der Spenden für die spätere Partei sammelt. Zunächst wolle man sich, so Mohamed Ali, auf die Europawahl am 9. Juni konzentrieren. Man werde auf jeden Fall versuchen, dort antreten, denn dies sei für den Aufbau der Partei zunächst von Bedeutung.

Aber auch dafür fehlte noch das Geld, sagte die Politikerin. Zwar habe der Verein bisher 1,2 Millionen Euro Spenden gesammelt. Aber: „Mit dem Geld können wir die Gründung, den ersten Parteitag und die ersten Strukturen finanzieren. Für den Europawahlkampf reicht das noch nicht.“ Das BSW hoffe nun auf weitere Spenden.

Doppelspitze mit Mohamed Ali

Sahra Wagenknecht, die im Frühsommer 1989 in die SED eintrat, gehörte der mehrfach umbenannten ehemaligen DDR-Staatspartei mehr als 34 Jahre an. Im Oktober trat sie mit neun Bundestagsabgeordneten aus der Linken aus, um die Abspaltung BSW zu gründen. Alle zehn Parlamentarier sitzen weiter im Bundestag.

Die geplante Partei richte sich vor allem an Menschen, die bisher aus Protest AfD wählten, betonte Mohamed Ali. Es werde außerdem an einer Strategie gearbeitet, um Nichtwähler zu gewinnen, sagte die Vereinsvorsitzende, die auch für die Führung der Partei kandidieren wird. Wagenknecht wollte zunächst keine Führungsposition übernehmen, hat sich nach Drängen ihrer Anhänger jetzt aber entschlossen, Teil einer Doppelspitze mit Mohamed Ali zu werden. (fh)

Das könnte Sie auch interessieren

Für Energiekonzern
01.12.2024
EU-Plan gescheitert
29.11.2024
ARD-Show "Die 100"
26.11.2024
Abstimmung über neue EU-Kommission
27.11.2024

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

eins + 13 =

Weitere Artikel aus der gleichen Rubrik

Für Energiekonzern
01.12.2024
EU-Plan gescheitert
29.11.2024

Neueste Kommentare

Trends

Alle Kategorien

Kategorien