Tories gewinnen Abgeordnetensitz in Labour-Hochburg Hartlepool

07.05.2021
Lesedauer: 2 Minuten
Aufblasbarer Boris Johnson im Zentrum von Hartlepool: Großer Erfolg für die Konservativen Foto: Owen Humphreys / AP

Bei den Regionalwahlen in Großbritannien wurde auch über ein Unterhausmandat im Nordosten Englands abgestimmt. Das Ergebnis ist ein herber Rückschlag für Labourchef Keir Starmer.

Erstmals seit Jahrzehnten hat die konservative Partei des britischen Premierministers Boris Johnson der Labourpartei das Unterhausmandat in der nordostenglischen Stadt Hartlepool abgejagt. Wie die Wahlkommission am Freitagmorgen mitteilte, erhielt die Tory-Kandidatin Jill Mortimer fast doppelt so viele Stimmen wie ihr Labour-Rivale Paul Williams.

Das Ergebnis im Labour-Stammland galt als Stimmungstest – und ist ein großer Erfolg für die Konservativen. Für Labour-Chef Keir Starmer, der seit gut einem Jahr im Amt ist, bedeutet die Niederlage hingegen einen herben Rückschlag. Es ist zudem der erste Sieg für die Konservativen in Hartlepool seit der Gründung des Wahlkreises im Jahr 1974.

Johnson und Starmer machten Wahlkampf in Hartlepool

Sowohl Johnson als auch Starmer waren im Wahlkampf mehrmals in die Nordsee-Stadt mit etwa 92.000 Einwohnern gereist. Die Nachwahl wurde notwendig, weil der amtierende Labour-Abgeordnete Mike Hill nach Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs zurückgetreten war.

Auf die Zusammensetzung des Parlaments in London hat das Wahlergebnis keinen Einfluss. Dort haben die Konservativen bereits eine deutliche Mehrheit.

In Großbritannien hatten am Donnerstag auch Regionalwahlen in Schottland und Wales stattgefunden. In Schottland wird am Samstag mit einem Ergebnis gerechnet. Die regierende schottische Nationalpartei SNP hofft dort auf eine absolute Mehrheit, um ihrer Forderung nach einem zweiten Unabhängigkeitsreferendum Nachdruck zu verleihen.

Der Ausgang der Wahl in Wales soll noch am Freitag verkündet werden. Umfragen zufolge lagen die regierenden Sozialdemokraten von Labour unter der Führung von First Minister Mark Drakeford vor den Konservativen und der für die Unabhängigkeit des Landesteils eintretenden Plaid-Cymru-Partei.

In England wurden neben Gemeinde- und Bezirksräten in vielen Städten auch neue Bürgermeister bestimmt – unter anderem in London. Hier könnten Ergebnisse sogar bis Sonntag auf sich warten lassen.

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