An mehrere Einsatzorten in Nordrhein-Westfalen durchsuchen derzeit hunderte Beamte des SEK diverse Gebäude, die sich im Besitz von Familienmitgliedern des Al-Zein-Clans befinden. Zwei Personen werden festgenommen.
Seit dem frühen Dienstagmorgen durchsuchen zahlreiche Einheiten des SEK mehr als 30 Häuser, Wohnungen, Büros und Geschäftsobjekte in Nordrhein-Westfalen. Das berichtet die „Bild„-Zeitung. Der Einsatz gelte den Familienmitgliedern des Clan-Bosses Mahmoud Al-Zein, auch bekannt als „Pate von Berlin„.
„Ziel der Maßnahme ist das Beschlagnahmen von Vermögensvorteilen, die durch Straftaten erlangt wurden sowie die Vollstreckung von Haftbefehlen“, erklärte ein Polizeisprecher. Für den Nachmittag haben die Ermittler im Landeskriminalamt eine Pressekonferenz angekündigt.
Al-Zein-Clan: Boss lebt derzeit im Ausland
In Leverkusen habe das SEK somit demnach das Tor einer Villa aufgerammt und später die Eingangstür aufgesprengt. Auch zwei Festnahmen – ein Mann und eine Frau – habe es gegeben. Gegen beide Personen soll ein Haftbefehl vorliegen. Nach „Bild“-Information sei die Villa beschlagnahmt worden.
Im Einsatz seien mehrere hundert Beamte. Der Zugriff in Düsseldorf, im Rheinland, im Bergischen, am Niederrhein und im Ruhrgebiet soll gleichzeitig erfolgt sein. Sogar ein Polizei-Panzer sowie Sprengstoff soll dabei verwendet worden sein.
Insgesamt belaufe sich der Vollstreckungsbeschluss auf rund 800.000 Euro. Diese Summe soll durch die kriminellen Machenschaften erwirtschaftet worden sein. Dementsprechend darf die Polizei Gegenstände im gleichen Wert beschlagnahmen.
Mahmoud Al-Zein befindet sich seit Januar 2021 in der Türkei, ihm drohte die Abschiebung aus Deutschland. Dieser hatte er sich zuvor seit beinahe 33 Jahren mit Hilfe seiner Anwälte widersetzt. Die polizeilichen Maßnahmen sollen seine Rückkehr nach Deutschland verhindern.