Nach Plagiatsvorwürfen

Schriftsteller Ebmeyer distanziert sich von beanstandeten Textpassagen in Baerbock-Buch

14.07.2021
Lesedauer: 2 Minuten
Michael Ebmeyer (Archiv) - Foto: imago images / imago stock&people

Ein Plagiatsjäger hatte Passagen in Annalena Baerbocks Buch »Jetzt« beanstandet. Journalist Michael Ebmeyer betont nun, dass er an der Endfassung nicht beteiligt war – und nimmt die Kanzlerkandidatin in Schutz.

Der Schriftsteller und Journalist Michael Ebmeyer distanziert sich vom jüngst erschienenen Buch der Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock. Die Politikerin war in die Kritik geraten, weil sie mehrere Textstellen ungekennzeichnet aus anderen Veröffentlichungen übernommen hatte.

Auf Facebook postete Ebmeyer ein Statement des Ullstein-Verlags zum Buch »Jetzt. Wie wir unser Land erneuern«. Darin wird klargestellt, dass Ebmeyer im Winter 2020/21 lediglich ausführliche Interviews mit Baerbock führte, das Buch habe die Grünenpolitikerin jedoch allein geschrieben.

Der Autor betonte, seine Rolle bei der Entstehung des Buches sei lediglich die eines »Geburtshelfers« gewesen. »So war es von Beginn an abgesprochen, und dabei ist es geblieben. An der Endfassung war ich nicht beteiligt.«

Dass es zwischen ihm und Baerbock ein Zerwürfnis gegeben habe, dementierte Ebmeyer. Er sprach darüber hinaus von einer »Kampagne gegen Annalena Baerbocks Buch, bei der verschiedentlich versucht wurde, auch meinen Namen in den Dreck zu ziehen«. Die Vorwürfe gegen das Buch seien »scheinheilig«, da es sich nicht um ein Fachbuch, sondern »eine Darlegung der Agenda, mit der die Kandidatin antritt« handele.

Baerbock selbst hatte sich nach den Vorwürfen zuletzt reumütig gezeigt. »Rückblickend wäre es sicherlich besser gewesen, wenn ich doch mit einem Quellenverzeichnis gearbeitet hätte«, sagte die Kanzlerkandidatin. Sie habe bewusst auf öffentlich zugängliche Quellen zurückgegriffen, gerade wenn es um Fakten gehe, erklärte sie. »Aber ich nehme die Kritik ernst.«

Der Ullstein-Verlag hatte zuletzt angekündigt, das Werk nachträglich mit Quellenangaben zu versehen. Demnach sollen in einer möglichen nächsten Auflage und zum nächstmöglichen Zeitpunkt im E-Book zusätzliche Quellenangaben ergänzt werden, teilte eine Sprecherin des Verlags mit.

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