„Saubere Luft durch saubere Antriebe“

„Saubere Luft durch saubere Antriebe“ Deutsche Umwelthilfe bot Gas-Verband Lobbykampagne an – für 2,1 Millionen Euro

09.02.2024
Lesedauer: 2 Minuten
Pressekonferenz der Deutschen Umwelthilfe (DUH) im Jahr 2023 in Berlin mit Geschaeftsfuehrer Jürgen Resch.; picture alliance / epd-bild

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat einem Erdgasverband angeboten, gegen Zahlung von 2,1 Millionen Euro eine auf drei Jahre angelegte Lobbykampagne für fossiles Gas als Brennstoff in Pkw zu starten. Das berichtet Table.Media exklusiv.

Das neun DIN-A4-Seiten umfassende Angebot der DUH, das von DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch unterzeichnet ist, liegt dem digitalen Medienhaus Table.Media vor. 

Das Angebot stammt aus dem Dezember 2016. Die Kampagne sollte den Titel „Saubere Luft durch saubere Antriebe“ tragen. Vor der Abgabe des Papiers gab es nach Informationen von Table.Media persönliche Verhandlungen zwischen der DUH und dem Gasverband. Letztlich entschied sich der Verband gegen eine Finanzierung der Kampagne. Die DUH bestätigte auf Anfrage: „Wir haben Ende 2016 eine Projektskizze ,Saubere Luft durch Saubere Antriebe‘ an Erdgas Info geschickt, verbunden mit der Aufstellung der erwarteten Kosten dieses auf drei Jahren angelegten Projektes.“

Das Vorgehen weckt Zweifel, ob der Verein nur gemeinnützige Zwecke verfolgt

Das Angebot vermittelt einen Einblick in die Arbeitsweise des Umweltverbandes. „Für die Durchführung der skizzierten Aktivitäten kalkulieren wir mit einem Finanzaufwand von 750 T Euro in 2017, 700T€ in 2018 und 650 T€ in 2019“, heißt es in dem Schreiben. Und weiter: „Die jährliche Förderunterstützung sollte in zwei gleichen Teilen jeweils zum 1. Februar und 1. August eines jeden Jahres an die DUH überwiesen werden.“ 

Die DUH spricht an mehreren Stellen von einer „Kampagne“. So heißt es etwa: „Flankiert wird die Kampagne durch diverse Fahrzeugmessungen, Fachgespräche, Öffentlichkeitsarbeit sowie politische Arbeit zu Natural Gas als saubere Antriebsalternative im Verkehrsbereich“.

Insgesamt weckt das Vorgehen Zweifel, dass der Verein tatsächlich nur gemeinnützige Zwecke verfolgt.

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