Beim Besuch des indischen Premiers in Russland festigen die Atommächte ihren Zusammenhalt. Russland ist auf Indiens Unterstützung angewiesen, um künftige Risiken zu minimieren.
Moskau. Freundschaftlich und voller Nähe, so sollen die Bilder wirken, die der Kreml vom Besuch des indischen Premiers Narendra Modi in Moskau veröffentlicht. Schon am Montag, am Vorabend der offiziellen Gespräche, empfängt Russlands Präsident Wladimir Putin seinen Gast in seiner Residenz in Nowo-Ogarjowo. Die Staatenlenker spazieren durch den Garten, trinken Tee auf der Terrasse, streicheln Putins Pferde im Stall.
Der Besuch Modis in Moskau – es ist der erste seit 2019 – hat für Russland einen besonderen Stellenwert. Am Dienstag verlieh Putin Modi für dessen Verdienste den höchsten russischen Staatsorden. Dabei betonte er, beide Staaten würden „umfassende gemeinsame Projekte in Handel, der Verteidigungsindustrie, nuklearer und fossiler Energie, Hochtechnologie und der Erkundung des Weltalls“ umsetzen.
Zum Ende des Treffens wurde das mit konkreten Zahlen unterlegt. Putin und Modi einigten sich laut Abschlusserklärung unter anderem darauf, den Handelsumsatz bis 2030 auf 100 Milliarden Dollar zu steigern, und kündigten an, die militärisch-technische Zusammenarbeit und die Produktion von Ersatzteilen in Indien zu verstärken. Der Handel zwischen den Ländern ist nach Angaben Putins allein 2023 um 60 Prozent gestiegen.