Dreiertelefonat mit Putin

Putin „informiert“ Scholz und Macron über „wahre Sachlage“

12.03.2022
Lesedauer: 2 Minuten
Das Dreiergespräch sei Teil der internationalen Bemühungen, den Krieg in der Ukraine zu beenden, teilte die Regierung mit. (Foto: picture alliance / abaca)

75 Minuten telefonieren Bundeskanzler Scholz und der französische Präsident Macron mit Kremlchef Putin. Sie fordern einen sofortigen Waffenstillstand und eine diplomatische Lösung des Ukraine-Kriegs. Putin hingegen habe die beiden Staatschefs über die „wahre Sachlage“ im Kriegsgebiet informiert, heißt es aus dem Kreml.

Bundeskanzler Olaf Scholz und der französische Staatschef Emmanuel Macron haben den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einem sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine aufgefordert. Zudem hätten Scholz und Macron in einem 75-minütigen Telefonat auf einen Einstieg in eine diplomatische Lösung des Konflikts gedrungen, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit.

Putin wiederum hat der ukrainischen Armee „eklatante Verstöße“ gegen das humanitäre Völkerrecht vorgeworfen. Er habe Scholz und Macron in dem Telefonat über „die wahre Sachlage“ in der Ukraine informiert, teilte der Kreml mit. Putin warf der ukrainischen Armee demnach „außergerichtliche Hinrichtungen von Dissidenten“, „Geiselnahmen und die Nutzung von Zivilisten als Schutzschilde“ vor.

Putin beschuldigte die ukrainischen Streitkräfte, schwere Waffen in der Nähe von Krankenhäusern, Schulen und Kindergärten zu lagern. „Gleichzeitig stören nationalistische Bataillone die Einsätze zur Rettung der Bevölkerung und schüchtern Zivilisten während Evakuierungsversuchen ein“, erklärte der Kreml. Scholz und Macron rief Putin demnach dazu auf, auf die Regierung in Kiew einzuwirken, um „diese kriminellen Aktivitäten“ zu stoppen. Der Kreml-Chef habe zudem über den Stand der Gespräche zwischen den Verhandlungsteams Moskaus und Kiews berichtet, hieß es in der Erklärung weiter.

Am Vormittag habe der Bundeskanzler bereits mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen und sich über dessen Einschätzung der aktuellen Lage informiert. Die beiden hätten verabredet, weiterhin eng in Kontakt zu bleiben, heißt es in der Mitteilung der Bundesregierung.

Quelle: ntv.de, mbu/AFP

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