Punktesystem für Straftaten: Linksextreme Gruppen wetteifern um „Randale-Preis“

14.05.2021
Lesedauer: 2 Minuten
Umweltaktivisten hängen an einer Brücke und blockieren so die A3 im Taunus. Sie protestieren gegen die Rodung im Dannenröder Forst in Hessen für den Ausbau der A49. dpa/Jörg Halisch/dpa

Brandanschläge bringen 120 Punkte, eine Waldbesetzung 500 Punkte. Wie das Nachrichtenmagazin FOCUS berichtet, wetteifern linksextreme Gruppen um den sogenannten „Randale-Preis“ als Anerkennung ihrer Straftaten. Hochrangige Polizisten sind entsetzt.

Bundespolizei-Präsident Dieter Romann hat sich empört über eine konspirative Aktion linksextremer Gruppen geäußert, die intern um die Anerkennung ihrer Straftaten wetteifern. In einem ausgefeilten Punktesystem werden Angriffe auf Polizisten und politische Gegner benotet, berichtet das Nachrichtenmagazin FOCUS. Der Punktsieger erhält den sogenannten „Riot Award“, in der Szene auch Randale-Preis genannt.

„Das ist eine strukturelle und organisierte Menschenverachtung gegenüber der Bürgerpolizei“, so Romann zu FOCUS. Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, sagte: „Hinter Riot Award stecken linke Terroristen, die unsere Einsatzkräfte bedrohen und schnell aus dem Verkehr gezogen werden müssen.“

Autobahn-Blockierer auf der A49 gewannen den Preis im letzten Jahr

Den Wettstreit der Linksextremisten gewannen im vergangenen Jahr Täter, die mit illegalen Mitteln den Ausbau der Autobahn A49 in Hessen und die damit verbundene Rodung des Dannenröder Forstes bekämpft hatten. Den zweiten Platz belegten Schläger und Brandstifter aus dem Leipziger Stadtteil Connewitz. Berlin und Hamburg folgten auf den Plätzen drei und vier.

Dieter Romann, dessen Beamte bei gewalttätigen Veranstaltungen oft in der ersten Reihe stehen, reagierte im FOCUS-Gespräch entsetzt auf die Punkteliste der Linksextremen. So gibt es für Brandanschläge 120 Punkte. Polizisten mit Fäkalien zu bewerfen, wird mit 170 Punkten gewertet. Eine Befreiung von Randalierern wird mit 200 Punkten belohnt. Eine Waldbesetzung wie im Dannenröder oder Hambacher Forst schlägt mit 500 Punkten zu Buche.

Prof. Klaus Schroeder vom Otto-Suhr-Institut der FU Berlin bemängelt, dass der linke Mainstream die Brutalität der Linksextremisten nicht zu Kenntnis nehme. Stattdessen befasse man sich eher mit Auftritten der Querdenker. Der Politologe und Historiker Schroeder sagte, dass er bei Vorträgen in deutschen Sicherheitsbehörden mangelhafte Kenntnisse über Linksextremismus festgestellt habe.

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