Auch in der CDU schlagen sie offenbar gern mal über die Stränge.
Party-Alarm bei den Christdemokraten! BILD erfuhr: Eine Feier der CDU-Landtagsfraktion vergangene Woche lief völlig aus dem Ruder. Lärm, Anwohner-Beschwerden, die Polizei musste einschreiten. Und trotzdem wurde einfach weitergefeiert.
Vergangenen Dienstag in Wiesbaden: Um 23.38 Uhr jagten Polizisten in die eng bebaute Mühlgasse, die Rückseite des Hessischen Landtags. Anwohner hatten wegen sehr lauter Musik die Ordnungshüter gerufen. Dort trafen sie in den Räumen der CDU-Fraktion auf gut zwei Dutzend CDU-Abgeordnete, die eine ausgelassene Party feierten. Anlass waren mehrere Geburtstage.


Foto: Andreas Arnold/dpa
Die Abgeordneten tranken Bier und Wein, auf den Tischen Knabberzeug. Weil es warm war, standen die Fenster offen, die Musik dröhnte auf die Straße („Are you ready, ready, ready …?“). Nach BILD-Informationen standen die Anwohner auf der Straße und schimpften in Richtung der offenen Fenster.
Die Polizisten standen zunächst vor einem sperrangelweit offenen Fenster. Aus rechtlichen Gründen durften die Beamten den Landtag nicht einfach so betreten. Ein Polizeisprecher zu BILD: „Es gab zwei Anrufe. Kontaktaufnahme fand durch ein offenes Fenster statt, Einsatz ging zwei Minuten, es handelte sich um eine kleine Ruhestörung. Danach wurden die Fenster geschlossen und wir sind wieder gefahren.“
Doch die Party ging unvermindert weiter. Es wurde offenbar so heftig gefeiert, dass Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (44, CDU) am nächsten Tag tobte. Sie sei „erschüttert“, hieß es in der CDU.


Foto: Andreas Arnold/dpa
In den Räumen soll es wie in einem „Saustall“ ausgesehen haben, heißt es in internen Nachrichten-Chats: zerbrochene Gläser auf dem Fußboden sowie Flecken von Erbrochenem. Auf BILD-Anfrage dementiert eine CDU-Sprecherin.
Die CDU-Party ist mittlerweile auch Thema in der Landtagsfraktion. Wallmann-Sprecher Moritz Josten zu BILD: „Hessens Landtagspräsidentin ist über den Vorgang informiert und dazu mit der betreffenden Fraktion im Gespräch. Ich bitte um Verständnis, dass wir uns zu möglichen, intern getätigten Aussagen grundsätzlich nicht öffentlich äußern.“